Neuordnung des europäischen Luftverkehrsmarktes erwartet

Airbus A320 von Eurowings und Air Berlin am Flughafen in Stuttgart, September 2017/Foto: dpa

Ab 7. Dezember wird die EU-Kommission entscheidende Weichen für die europäische und deutsche Luftfahrt stellen. Sie muss zustimmen, dass die Lufthansa-Tochter Eurowings die Air-Berlin-Firmen Niki mit Sitz und Basis in Wien und die Luftfahrtgesellschaft Walter mbH, kurz LGW, eine deutsche Regionalfluggesellschaft mit Sitz und Basis in Dortmund – die Air Berlin im Juni 2017 übernommen hat – kaufen darf. Außerdem übernimmt Eurowings Flugzeuge, die bisher für Air Berlin geflogen sind. Auch einem weiteren Geschäft muss Brüssel zustimmen: Der britische Konkurrent Easyjet hat sich Teile Air Berlins gesichert. Eine erste Entscheidung erwartet die Branche am 7. Dezember.

Am 21. November gab es beim diesjährigen Aviation Symposium in Frankfurt, das im Rahmen der zweitägigen Messe, Hypermotion´ stattfand, einiges über die Konsolidierung des deutschen und europäischen Luftverkehrsmarktes, vor allem auch was derzeit die Gemüter in der Öffentlichkeit bezüglich Ticketpreise bewegt, zu erfahren. Etwa 150 Teilnehmer, Entscheider und Berater aus der Luftfahrtbranche, Analysten dieser Industrie sowie Pressevertreter gaben sich ein Stelldichein. „Neuordnung des europäischen Luftverkehrsmarktes erwartet“ weiterlesen

Wir haben keine Geheimnisse

Lufthansa Airbus A320neo/Foto: Lufthansa

Den angekündigten Untersuchungen des Bundeskartellamts sieht die Lufthansa gelassen entgegen: „Wir haben keine Geheimnisse“, sagte Harry Hohmeister, Vorstandsmitglied des Lufthansakonzerns, verantwortlich für die Drehkreuze und die Airlines der Lufthansa Gruppe, der „Welt am Sonntag“.

Man stehe dem Ganzen „sehr professionell gegenüber“, habe gute Argumente und nichts zu verbergen.  „Wir können dem Kartellamt alles zeigen“, so Homeister weiter. Berichte über einen zweistelligen Anstieg von bis zu 30 Prozent bei den Preisen wies Hohmeister gegenüber der Zeitung zurück. „Was kolportiert wird über angebliche Preissteigerungen, ist nachweisbar nicht zutreffend. Das sind Einzelfälle, die es schon früher montagmorgens und freitagnachmittags gab“, sagte er. „Wir haben keine Geheimnisse“ weiterlesen

Lufthansa will kein Drehkreuz in Berlin

Berliner Flughafen BER – Eröffnung Frühjahr 2018? Herbst 2018?/Foto: dpa

Schon vor der Fertigstellung des neuen Berliner Flughafens BER steht für Lufthansa fest, man in der Bundeshauptstadt kein weiteres Drehkreuz einrichten will.

Der noch fertigzustellende Hauptstadtflughafen BER sei zu klein, um von großer Bedeutung für den bundesdeutschen Luftverkehr zu sein, so die Worte von Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister kürzlich in einem Interview mit der Berliner Morgenpost. Zudem sei ein weiterer Knotenpunkt neben München, „Lufthansa will kein Drehkreuz in Berlin“ weiterlesen

Entscheidung über Air Berlin-Zukunft fällt erst nach der Wahl

Air Berlin Zukunft – Gewerkschaft ver.di befürchtet Rosinenpickerei/Foto: beraternews.net

Am 25. September, am Tag nach der Bundestagswahl, soll sich entscheiden, welcher Investor den Zuschlag für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin bekommt. Bisher war ein früherer Termin im Gespräch. Kaufinteressenten haben nur noch heute die Chance, ihre Angebote abzugeben. ver.di-Bundesvorstand Christine Behle befürchtet ,Rosinenpickerei´.

Möglich ist ein Verkauf an einen oder an mehrere Bieter. Bislang waren Experten von einer vier Tage früheren Entscheidung ausgegangen. „Der Plan ist, am 25. September die endgültigen Entscheidungen zu treffen“, bestätigte ein Konzernsprecher jetzt einen Bericht des „Tagesspiegels“.

Der Verkauf gilt als politisch heikel – unter anderem, weil „Entscheidung über Air Berlin-Zukunft fällt erst nach der Wahl“ weiterlesen

Air Berlin – Bieterfriest endet am 15. September

Air Berlin Airbus A320/Foto: Air Berlin

Jahrzehnte hatten Air Berlin und Lufthansa erbittert um die Hoheit auf dem deutschen Luftfahrtmarkt gerungen. Das ist vorbei, das Unternehmen Air Berlin wird es schon bald nicht mehr geben. Air Berlin wird zerlegt. Das Ringen um die besten Teile ist in vollem Gang. Am 15. September endet die Bieterfrist.

Die Bundesregierung, die mit ihrem Kredit dafür gesorgt hat, dass es eine geordnete Abwicklung des Flugbetriebs überhaupt noch geben kann, beobachtet die Vorgänge. Einerseits sei es gut, dass Deutschlands größte Luftfahrtgesellschaft gestärkt aus dem Poker um die Reste der Air Berlin hervorgeht. Andererseits sorge man sich, dass Lufthansa  künftig das Deutschlandgeschäft dominieren und die Preise diktieren könnte. Eines der Ziele sei, dass auch nach dem Verschwinden der Air Berlin im deutschen Luftverkehr „der Wettbewerb sichergestellt ist“, sagte Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, der ,Welt am Sonntag´. „Air Berlin – Bieterfriest endet am 15. September“ weiterlesen

Air Berlin Insolvenz: Ryanair der Verlierer?

Seit 15. August 2017 insolvent: Air Berlin/(Foto: Air Berlin

Am 15. August hat Air Berlin Insolvenz beantragt. 8 500 Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft. Lufthansa werde dabei der große Gewinner sein, erklärt Luftfahrt-Experte Heinrich Großbongardt in einem Interview mit Spiegel online. Ryanair dagegen müsse um seine gute Position in Deutschland fürchten.

Für Heinrich Großbongardt, einem der bekanntesten deutschen Luftverkehrsexper-ten und ehemaligen Pressesprecher von Boeing und Cessna, der  mit seiner Firma Expairtise seit mehr als 30 Jahren Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie berät, war der Schritt abzusehen: „Air Berlin hatte „Air Berlin Insolvenz: Ryanair der Verlierer?“ weiterlesen

Lufthansa überrascht mit Gewinnsprung

Lufthansa Airbus A320neo/Foto: Lufthansa

Die Lufthansa Group hat im ersten Halbjahr ihren Gewinn überraschend verdoppelt. Grund dafür war die starke Nachfrage bei den Flugtickets. Im ersten Halbjahr erzielte der Dax-Konzern einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 1,04 Milliarden Euro. Das sind knapp doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, teilte die Airline am 17. Juli in Frankfurt am Main mit.

Vorstandschef Carsten Spohr will nun den Wert im Gesamtjahr von 1,75 Milliarden Euro aus dem Vorjahr nun übertreffen – auch dank der Marke Eurowings. Bisher hatte Spohr einen leichten Rückgang angekündigt, auch wenn Analysten schon von etwa 2,1 Milliarden Euro ausgingen. „Lufthansa überrascht mit Gewinnsprung“ weiterlesen

Lufthansa und Air Berlin: Unterstützung aber keine Übernahme

Lufthansa Chef Carsten Spohr/Foto: Lufthansa

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat der schwer angeschlagenen Fluggesellschaft Air Berlin weitere Unterstützung in Aussicht gestellt, eine Übernahme zieht der Manager momentan aber nicht in Betracht. „Wir unterstützen Air Berlin bereits, indem wir 38 Flugzeuge geleast haben und auf unseren Strecken einsetzen“, sagte Spohr der „Bild am Sonntag“.

Er könne sich vorstellen, diese Zusammenarbeit auszuweiten. Dabei gebe es für ihn keine Grenze nach oben. „Eine Unternehmensübernahme sehe ich dagegen aktuell nicht“, sagte Spohr der Zeitung weiter. Er sieht drei Hauptprobleme: die enorme Schuldenlast und das zu hohe Kostenniveau der Berliner sowie kartellrechtliche Fragen. „Lufthansa und Air Berlin: Unterstützung aber keine Übernahme“ weiterlesen

Air Berlin Quo Vadis?

Foto: Air Berlin

„Wir müssen 2017 einen Partner finden, und die Lufthansa ist einer von einigen möglichen“, sagte Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann und früherer Chef der Lufthansa-Tochter Germanwings der Wochenzeitung „Die Zeit“. Er prüfe alles, was für Air Berlin Sinn ergibt und die Arbeitsplätze langfristig sichert.

Winkelmann war im Februar von Deutschlands größter Fluggesellschaft auf den Chefsessel von Air Berlin gewechselt. Vorwürfe, er solle Air Berlin herunterwirtschaften, damit die Lufthansa die kleinere Rivalin schlucken kann, wies er zurück. Das sei blanker Hohn.

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„Phase zwei“ des Billigfluggeschäfts hat begonnen

Ein neuer Lowcost-Preiskampf hat begonnen/Foto: DW

Jede fünfte Strecke, die Low-Cost-Carrier von deutschen Flughäfen aus bedienen, wird inzwischen von mehr als einer Gesellschaft bedient, rechnet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in der jüngsten Auflage ihres Billigflug-Monitors, der am 16. Mai erschienen ist, vor. Die „Phase zwei“ des Billigflugschäfts habe begonnen.

Noch vor zwei Jahren traten erst auf jeder zehnten Lowcost Strecke Billigflieger gegeneinander an. Mittlerweile sind beispielsweise zwischen Köln und Berlin oder zwischen Hamburg und spanischen Inseln regelrechte Billigflug-Wettkampfrouten entstanden. Ein einfaches Ticket kostete in der DLR-Stichprobe im Mittel zwischen 44 und 105 Euro, vor einem Jahr waren es 64 bis 107 Euro. „„Phase zwei“ des Billigfluggeschäfts hat begonnen“ weiterlesen