Vier von sechs Konzern-Vorständen verlassen den Konzern nahezu gleichzeitig, außerdem streicht der Aufsichtsrat einen Vorstandsposten ganz. Nur der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr und der bisherige Personalvorstand Michael Niggemann bleiben.
Lufthansa hat den Gewinn im dritten Quartal deutlich steigern können. Von Juli bis September schnellte das bereinigte Betriebsergebnis um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,5 Milliarden Euro. Das war das zweitbeste Quartalsergebnis in der Geschichte der Lufthansa Group. Der Umsatz erreichte mit 10,3 Milliarden Euro ein Rekordhoch, das teilte das Unternehmen am 2. November mit. Bei hoher Nachfrage und stabil hohen Ticketpreisen flogen die Passagier-Airlines fast den gesamten Gewinn ein.
Mehr denn je brauche die Lufthansa Group Air Dolomiti nach der Übernahme von ITA Airways, sagt Lufthansa-Chef Carsten Spohr. ITA Airways sei nicht Alitalia, so der Chef der Lufthansa Group bei der Generalversammlung des Welt-Luftfahrtverbandes IATA in Istanbul vor der Presse. Die Ausgangslage sei ähnlich wie bei Swiss vor 18 Jahren. Auch dort sei man bei einer restrukturierten Fluglinie eingestiegen.
Das sei auch bei ITA Airways der Fall. Es sei ein neues Unternehmen, so Spohr. Die neue Fluggesellschaft sei deutlich kleiner als Alitalia. Zudem besitze sie eine moderne Flotte. Man starte deshalb nicht bei Null, sondern könne gleich beginnen, den Umsatz bei ITA zu steigern. Der wichtigste Schritt sei dabei die Einbindung der italienischen Fluglinie ins weltweite Lufthansa-Vertriebsnetz.
Das sei aber längst nicht alles. Auch die Teilnahme von ITA Airways an den Langstrecken-Joint-Ventures bringe sehr viel, so Spohr. Zwei Drittel der Einnahmen auf Fernflügen stamme aus diesen Verbünden. Und nicht zuletzt sei die Einbindung von ITA in das Vielfliegerprogramm Miles and More wichtig, erklärte der Lufthansa-Chef weiter. Man woll sich jetzt zwei Jahre Zeit geben, um ITA in die schwarzen Zahlen zu bringen.
Bei den Italienplänen rechnet man expilizit auch mit Air Dolomiti
Bei den Plänen in Italien rechnet Lufthansa Group explizit auch mit Air Dolomiti. Air Dolomiti werde künftig eine noch größere Rolle spielen, sagte Spohr. Aktuell diene die italienische Tochter als Zubringer von kleineren Flughäfen zu den beiden deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München. Künftig komme eine weitere Aufgabe hinzu: Man wolle Air Dolomiti auch als Zubringer nach Rom verwenden, so der Konzernchef. Die Fluggesellschaft werde also weiterhin eine wichtige Aufgabe haben, ja sogar eine größere denn je.
Mit dieser Aussage des Konzernchefs kann man in Verona, dem Hauptsitz von Air Dolomit aufatmen. Als die Gespräche über die Übernahme von ITA Airways bekannt wurden, gab es dort Befürchtungen, Air Dolomiti werde dort nicht mehr gebraucht.
Schon an diesem Wochenende, an dem in vielen deutschen Bundesländern die Osterferien beginnen, werde Lufthansa eine dreistellige Zahl von Flügen annullieren müssen. Das sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einem Interview mit der Zeitung „Schweiz am Wochenende“. Wegen Personalmangel an den Flughäfen warnt er vor weiteren Flug-Ausfällen im Frühjahr und im Sommer.
Russland, das flächenmäßig größte Land der Erde, wird inzwischen von allen EU-Airlines vollständig umflogen. Flüge zu russischen Destinationen sind eingestellt und Ostasien-Flüge müssen Umwege fliegen, die zwei Stunden oder mehr zusätzlich in Anspruch nehmen. Der Treibstoff wird zudem durch den Krieg teuerer. Das wird auch zu höheren Ticket-Preisen führen.
Die Lufthansa droht ihren Stammpiloten mit der Gründung einer neuen Airline, die wesentliche Aufgaben der bisherigen Kerngesellschaft übernehmen könnte.
Im Strategiestreit mit ihren Stammpiloten setzt Lufthansa auf die Gründung einer neuen Airline, die im Europaverkehr wesentliche Aufgaben der bisherigen Kerngesellschaft übernehmen könnte. Der MDAX-Konzern treibt nach eigenen Angaben die Planungen für einen neuen Flugbetrieb (AOC) nach deutschem Recht voran. „Lufthansa droht Piloten mit der Gründung einer neuen Airline“ weiterlesen
18.000 leere oder fast leere Flüge prognostiziert Lufthansa-Chef Carsten Spohr für diesen Winter. „Während man in fast allen anderen Teilen der Welt klimaschonende Ausnahmeregelungen in der Zeit der Pandemie gefunden hat“, erlaube die EU das „nicht in gleicher Weise“, sagte er kürzlich.
Die Deutsche Lufthansa hat im Juni 2020 mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfond der Bundesrepublik Deutschland (WSF) und den Regierungen in Belgien, Österreich und der Schweiz Stabilisierungsmaßnahmen vereinbart, um die Folgen der Coronapandemie abzumildern und die Solvenz des Unternehmens zu erhalten. Nun will die Airline Stille Einlagen noch 2021 komplett zurückzahlen.
Das ausgehandelte Stabilisierungspaket beinhaltete Stabilisierungssmaßnahmen und Kredite von insgesamt 9 Milliarden Euro. Nun ist der der Bund bei Lufthansa nach einer erfolgreichen Kapitalerhöhung auf dem Rückzug. Die „Lufthansa will Staatshilfen bis zum Jahresende zurückführen“ weiterlesen
Der Lufthansa-Chef möchte so schnell wie möglich die mit dem Staatseinstieg verbundenen Restriktionen wieder loswerden/Foto: Media Relations Lufthansa Group.
Die massive Einschränkung des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie treibt die größte deutsche Airline in einen Rekordverlust. Lufthansa hat 2020 ein Minus von 6,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das hat das Unternehmen am 4. März 2021 mitgeteilt. Analysten rechnen aber im Durchschnitt für dieses Jahr wieder mit gut 50 Prozent Umsatzplus auf 20,6 Milliarden Euro und einem um gut 70 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro geschrumpften Verlust. 2022 könnte dann unterm Strich wieder ein kleiner Gewinn stehen. „Lufthansa hofft auf Erholung, trotz 6,7 Milliarden Euro Verlust“ weiterlesen