Termindruck, Kostendruck, Profitgier, kalkuliertes Risiko, unkoordiniertes Zusammenspiel der Behörden – ein brisanter Mix für eine unglaubliche Geschichte. Whistleblower und pensionierte Ingenieure von Boeing erzählen. Es bleibt nur die Hoffnung, dass dieser ARD-Bericht, ausgestrahlt am 29. Juni 2020, von vielen Menschen gesehen wurde und entsprechend beachtet wird.
Die Aktionäre haben sich bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni 2020 für das Rettungs-Paket und somit auch für die 20-Prozent-Beteiligung des Staates an der Airline entschieden. Um 18.10 Uhr verkündete der Vorstand, dass rund 98 Prozent der abgegeben Stimmen für das Rettungspaket gestimmt haben.
Quo vadis Lufthansa? Entscheidung fällen die Aktionäre am 25. Juni 2020 /Foto: Lufthansa
In der Lufthansa Hauptversammlung sollen die Aktionäre morgen, am 25. Juni 2020, in Frankfurt über die mühsam mit dem Staat ausgehandelte Rettung abstimmen. Es ist das letzte und auch das entscheidende Votum. Stimmen die Aktionäre zu, erhält die Lufthansa das von der Bundesregierung zugesagte Stabilisierungspaket über neun Milliarden Euro und kann damit die Folgen der Coronakrise im Kern unbeschadet überstehen.
Alle Blicke richten sich aber derzeit auf den Selfmade-Milliardär Heinz Hermann Thiele, der als größter Aktionär mit einem Anteil von 15,5 Prozent den Staatseinstieg im Alleingang verhindern könnte. Grund ist die geringe Beteiligung von weniger als 38 Prozent der Stimmrechte an der Hauptversammlung, „Showdown in Frankfurt – Schicksalstag für Lufthansa“ weiterlesen
Nach fast drei Monaten unfreiwilliger Zwangspause hat Austrian Airlines am 15. Juni ihren Linienflugbetrieb wieder aufgenommen. Dutzende Freiwillige des Bodenpersonals bildeten ein Spalier vor Gate F1 am Flughafen Wien.
Die abfliegenden Passagiere – nicht nur die der ersten Austrian-Maschine nach München – wurden mit Klatschen, Jubelrufen und Fähnchen-Schwingen begrüßt. Ein überaus emotionaler Moment. CEO Alexis von Hoensbroech sprach in seiner Begrüßungsrede von einem „sehr emotionalen Tag“ und „Austrian Airlines – emotionaler Neustart“ weiterlesen
British Airlines (BA), Ryanair und Easyjet fürchten den Verlust Tausender Jobs und den Todesstoß für den Tourismus. Wer nach Großbritannien einreist, muss 14 Tage in Quarantäne. Wer gegen die Regel verstößt, dem droht ein Bußgeld von umgerechnet 1125 Euro. Die Airlines haben Klage gegen die britische Regierung eingereicht.
Foto: Ryanair
Die Maßnahme werde „verheerende Auswirkungen auf den britischen Tourismus und die weitere Wirtschaft haben und Tausende Arbeitsplätze vernichten“, hieß es in einer Mitteilung der Airlines. Die britische Regierung hatte vergangenen Monat angeordnet, dass sich Flugpassagiere aus dem Ausland ab dem 8. Juni für 14 Tage in Quarantäne begeben müssen. Die Regelung soll mindestens drei Wochen lang gelten und frühestens Ende Juni überprüft werden. Wer gegen die Regel verstößt, dem droht ein Bußgeld von umgerechnet 1125 Euro. „Britische Airlines klagen gegen Regierung wegen Quarantäne“ weiterlesen
Bei Lufthansa sind Tausende Stellen in Gefahr. Die Airline erklärte, aufgrund der Corona-Krise würden rechnerisch 22.000 Vollzeitstellen oder 26.000 Arbeitsplätze weniger benötigt. Wenn die Aktionäre am 25. Juni über ein staatliches Rettungspaket abstimmen und bis 2024 auf Dividende verzichten, sollen sie auf der anderen Seite wissen, dass ihre Airline drastisch Personal abbaut. Heftige Kritik kommt inzwischen von der Opposition. Die Grünen etwa fordern ein Nachverhandeln des Rettungspakets.
Die Airline-Gruppe brauche nach der Krise rechnerisch 22.000 Vollzeitstellen oder rund 26.000 Mitarbeiter weniger als heute, erklärte die Lufthansa am Mittwochabend nach einem Tarifgipfel mit den Gewerkschaften UFO, Verdi und Vereinigung Cockpit in Frankfurt. Bisher war offiziell von deutlich mehr als 10.000 Arbeitsplätzen die Rede. „Schicksalspoker unter Zeitdruck“ weiterlesen
Die Pandemie hat der Lufthansa einen Verlust von über zwei Milliarden Euro beschert – im ersten Quartal. Das zweite Quartal wird noch schlimmer. Dem Konzern stehen deshalb tiefe Einschnitte bevor, allen beim Personal.
Die Lufthansa bestätigte am 3. Juni, dass in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein Fehlbetrag von 2,1 Milliarden Euro entstanden ist. Zum operativen Verlust von 1,2 Milliarden Euro kam noch ein Verlust in Termingeschäften mit Treibstoff in Höhe von 950 Millionen Euro hinzu. Allerdings „Lufthansa: 2,1 Milliarden Verlust im 1. Quartal und umfassender Konzernumbau“ weiterlesen
Carsten Spohr, Vorsitzender des Vorstandes Lufthansa Group/Foto: Lufthansa
Bei der Rettung der Lufthansa ist ein weiterer Schritt gelungen: Berlin und Brüssel erzielten einen Kompromiss über Auflagen beim Rettungspaket. Der Lufthansa-Vorstand stimmt zu. Der Schlusspunkt ist das noch nicht.
Die schwer angeschlagene Lufthansa will Auflagen der EU-Kommission für das geplante milliardenschwere Rettungspaket der Bundesregierung annehmen. Wie der Konzern in der Nacht vom 29. auf 30. Juni mitteilte, beschloss der Vorstand, einen zuvor zwischen Berlin und Brüssel ausgehandelten Kompromiss zu akzeptieren. Demnach „Lufthansa will EU-Auflagen für Rettungspaket akzeptieren“ weiterlesen
Aktionäre und EU-Kommission müssen noch zustimmen/Foto: Lufthansa
Die Deutsche Lufthansa AG ist vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik Deutschland informiert worden, dass der WSF dem Stabilisierungspaket für das Unternehmen zugestimmt hat. Auch der Vorstand befürwortet das Paket. Das Paket sieht Kredite von bis zu 9 Milliarden Euro vor. Aufsichtsrat, Aktionäre und die EU-Kommission müssen noch zustimmen. Letztere stellt Bedingungen.
Der WSF wird Stille Einlagen von insgesamt bis zu 5,7 Milliarden Euro in das Vermögen der Deutsche Lufthansa AG leisten. Davon werden ca. 4,7 Milliarden Euro im Sinne der Vorschriften des HGB und der IFRS als Eigenkapital eingestuft. In dieser Höhe ist die Stille Einlage unbefristet und kann vom Unternehmen ganz oder in Teilen gekündigt werden. Die Vergütung der Stillen Einlagen beträgt gemäß des abgestimmten Konzepts 4% für die Jahre 2020 und 2021. In den folgenden Jahren steigt die Vergütung bis auf 9,5% im Jahr 2027 an.„Lufthansa und Regierung haben sich geeinigt. EU-Kommission stellt Bedingungen.“ weiterlesen
Einst von Niki Lauda gegründet ist, neben vielen anderen Airlines, auch Laudamotion Opfer der Corona-Krise geworden. Doch auch sonst ist Flaute in Schwechat, am Flughafen in Wien. Mit dem Werbe-Spruch: „Viel Sand für wenig Schotter“ wirbt Laudamotion, zuletzt österreichische Tochtergesellschaft von Ryanair, immer noch auf großen Plakaten auf dem Weg zum Flughafen in Wien für günstige Flüge zu Feriendestinationen.