Passion pur – Oberammergau ist mehr als Passionsspiel

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Bühne des Oberammergauer Passionstheaters/Foto: Fremdenverkehrsamt Oberammergau

Wenn es nicht die Passionsspiele sind, dann werden andere Themen auf die Bühne gebracht. Jedoch immer mit großer Leidenschaft. Oberammergau bietet aber noch viel mehr. 

Ein Bericht von Suse Rabel-Harbering.

In Oberammergau ist Passion Programm. Angefangen hat alles 1634, als zum ersten Mal die Passionsspiele aufgeführt wurden. Damals ging es um die Fürbitte Gottes, der das Dorf von der Pest befreien möge. Aus dem dramatischen Anlass hat sich ein Ritual entwickelt und nun finden die Passionsspiele alle zehn Jahre statt. Wir sind also vier Jahre zu früh. Das macht aber nichts, denn in diesem Jahr wird Nabucco geboten, eine Wiederaufnahme aus dem Vorjahr. Zum ersten Mal wagten sich die Oberammergauer an das große Genre und wie könnte es anders sein an diesem begnadeten Ort, mit großem Erfolg.

Das Festspieltheater mit seiner hinter der Bühne geöffneten Bauweise erlaubt dem Zuschauer den Blick in den Oberammergauer Nachthimmel. Es ist grandios „Passion pur – Oberammergau ist mehr als Passionsspiel“ weiterlesen

Rheingau Musik Festival 2016 übertrifft vorangegangene Saison

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Das RMF-Abschlusskonzert 2016: Yannick Nézet-Séguin leitete das Rotterdam Philharmonic Orchestra. Auf dem Programm standen zudem Alma Mahlers „Sechs Lieder für mittlere Singstimme und Orchester“ und Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur „Die Unvollendete“ . Foto: RMF, Ansgar Klostermann

Am 27. August ging die 29. Saison des Rheingau Musik Festivals und wieder einmal „ein Sommer voller Musik“ mit dem Abschlusskonzert in der Basilika von Kloster Eberbach zu Ende. Zu den 152 Veranstaltungen an 42 Spielstätten kamen in den vergangenen zehn Festivalwochen 111 000 Besucher. Damit übertrifft das Festival die vorangegangen Saison. Und auch die Weichen für 2017 sind bereits gestellt.

Nach 152 Konzerten endete das diesjährige Rheingau Musik Festival mit zwei Werken von Alma und Gustav Mahler. Das Abschlusskonzert brachte in der Basilika der Klosterkirche Eberbach die Sehnsucht nach Liebe und einem erfüllten Leben zu Gehör. Das Rotterdam Philharmonic Orchestra spielte unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin – der kanadische Dirigent stand in diesem Jahr im besonderen Fokus des Festivals unter dem Motto „Ein Sommer voller Musik”.

Mit Alma Mahler (1879-1964) und ihren Orchesterliedern in der Interpretation von Sarah Connolly thematisierte das Abschlusskonzert einen weiteren Schwerpunkt des Mitte Juni eröffneten Festivals, den der „starken Frauen”. Alma Mahler hatte es als Komponistin stets schwer, sich gegen ihren Mann Gustav (1860-1911) zu behaupten. Das Abschlusskonzert vereinte die beiden in einem selten zu erlebenden künstlerischen Dialog der Spätromantik. „Rheingau Musik Festival 2016 übertrifft vorangegangene Saison“ weiterlesen

Traumjob im Rheingau: Nicht Winzerin, sondern Marketing- und Pressechefin des RMF

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Hat ihren Traumjob im Rheingau gefunden: Sabine Siemon/Foto: RMF

Naheliegend, wenn man über einen Traumberuf im Rheingau spricht, wäre wohl der der ,Winzerin´. Doch es gibt noch andere interessante Jobs in dieser romantischen Gegend: Seit 16 Jahren ist Sabine Siemon, Buchhändlerin, Magistra in Historischer Musikwissenschaft und Germanistik und Diplom-Kulturmanagerin beim Rheingau Musik Festival (RMF) für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig.

Die alleinerziehende zweifache Mutter kam über verschiedene Stationen beim Fernsehen zum Festival und kümmert sich seither um die komplette Kommunikation des RMF, das seit über 25 Jahren der Region einen „Sommer voller Musik” beschert. Die enorme Bandbreite des musikalischen Angebots und die besonderen Spielstätten mache das besondere Flair des Festivals und ihres Jobs aus, so Sabine Siemon. jwm

Lesen Sie mehr http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/rheingau/eltville/sabine-siemon-ist-die-frau-fuer-die-kommunikation-beim-rheingau-musik-festival_17181020.htm

Sprungbrett für große Musikerkarrieren – Der Klassik-Marathon des Rheingau Musik Festivals

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Hoch konzentriert  „mit harmonischen Gesten der Körpersprache und technisch perfekt gespielt, entlockte“ das Klavierduo Alina Shalamova und Nikolay Shalamov dem Instrument „einen vielversprechenden Dialog“/Foto: Ansgar Klostermann, RMF

Beim 29. Rheingau Musik Festival nimmt auch der Klassik-Marathon seinen festen Platz ein. Dabei bekommen jedes Jahr junge Nachwuchsmusiker die Möglichkeit, sich der internationalen Musik- und Festspielwelt zu präsentieren. So sind aus vielen jungen Musikern, die hier debütierten, Stars geworden. Der Rheingau mit seinen Burgen und Schlössern, mit seinen Kirchen, Klöstern und Weingütern gilt nicht nur als die Heimat köstlicher Weine, sondern mit dem Festival auch als Sprungbrett für große Musikerkarrieren.

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Die Weinhänge des Rheingaus/Foto: Sabine Siemon, RMF

Zur Einstimmung liefen wir uns warm für den Musik-Marathon. Unser Weg führte – auf halber Höhe – durch Weinberge, die sich melodisch an den Hängen ausbreiten. Prall hingen die Trauben an den Rebstöcken im milden Schein der ausnahmsweise aufscheinenenden Abendsommerson- ne. Bald erreichten wir Schloß Johannisberg bei Geisenheim, einen der vielleicht spektakulärsten Schauplätze des Festivals, denn von der mit Weinlauben umrankten Schloßterrasse, fällt der Blick hinunter ins Tal, auf den glitzernd dahin strömenden Rhein.

Wie in den vergangenen Jahren sorgte der Musik-Marathon auch diesmal für „Sprungbrett für große Musikerkarrieren – Der Klassik-Marathon des Rheingau Musik Festivals“ weiterlesen

Eric Bibb und Jean Jacques Milteau bringen den Blues ins Wiesbadener Kurhaus

Eric Bibb & JJ Milteau: "Lead belly’s gold" Eric Bibb, acoustic guitar, lead vocals J.J. Milteau, harmonica Larry Crockett, drums, percussion Gilles Michel, bass
Die Blues-Stars des Abends: Eric Bibb& JJ Milteau: „Lead belly’s gold. Eric Bibb, acoustic guitar, lead vocals J.J. Milteau, harmonica, Larry Crockett, drums, percussion, Gilles Michel, bass/ Foto: RMF Ansgar Klostermann

„Ich habe den Blues“ –  das heißt soviel wie „Ich bin traurig“. Das englische Wort „blue“ steht nicht nur für die Farbe blau, sondern auch für einen trau- rigen Gemütszustand. Danach ist ein ganzer Musikstil benannt: Der Blues. Die Rheingau Musik Festival ,Bluesnight´, die ursprünglich im Park des Schlosses Vollrad im Rheingau stattfinden sollte, wurde witterungsbedingt in den Friedrich-von-Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses verlegt. Die Stars des Abends: Die Bluesmusiker Eric Bibb und Jean Jacques Milteau.

Warum aber ist der Blues meistens eine sehr traurige und melancholische Musik? Vor ungefähr 400 Jahren hatten Sklaven aus Afrika in Amerika ein hartes Leben. Um sich ihre Qualen zu erleichtern, sangen sie: Bei der Arbeit auf dem Feld so genannte „Worksongs“ –  „Arbeitslieder“, mit denen sie den Rhythmus ihrer Arbeit abstimmten. In ihren Gottesdiensten stimmten sie Negro Spirituals an – biblische Lieder, die meist von Hoffnung und Erlösung erzählten. Worksong und Negro Spiritual sind die Vor- fahren des Blues. Der Blues entwickelte sich dann vor etwa hundert Jahren. Er erzählt meistens vom Leid und von den Sorgen eines Einzelnen. Die Texte wurden oft spontan erfunden. Zum Blues gehört es auch, sehr gefühlvoll und manchmal mit rauer Stimme zu singen. Sogar unsaubere Noten gehören dazu. In der klassischen Musik wäre das unmöglich – im Blues sind sie ein Muss. Man nennt sie ,Blue-Notes´ und in „Eric Bibb und Jean Jacques Milteau bringen den Blues ins Wiesbadener Kurhaus“ weiterlesen

Esprit, Humor und viel Temperament: Annette Dash in Wiesbaden

Annette Dasch, Sopran Nicola Fritzen, Schauspiel und Gesang Symphonieorchester der Volksoper Wien Hinrich Horstkotte, Szenische Einrichtung Andreas Schüller, Leitung
Annette Dasch und Nicola Fritzen, begleitet vom Symphonieorchester der Volksoper Wien unter der Leitung von Andreas Schüller, am 8. Juli im Kurhaus in Wiesbaden/Foto: RMF Ansgar Klostermann

Einen Operettenabend der besonderen Art boten die Berliner Sopranistin Annette Dash und der Schauspieler Nicola Fritzen, begleitet vom Symphonieorchester der Volksoper Wien, am 8. Juli im Kurhaus in Wiesbaden. Mit viel Esprit, Humor, Temperament, Tänzchen mit dem Dirigenten Andreas Schüller und Einbeziehung des Publikums als Chor, gab es einen sehr kurzweiligen Abend im prunkvollen Friedrich-von-Thiersch-Saal.

Der temperamentvollen Berlinerin war es gelungen, dem Publikum die Goldenen Zwanziger Jahre mit Stücken aus bekannten Operetten wie Franz Léhars ,Das Land des Lächelns´ ,Friederike´, ,Paganini´, ,Giuditta´ ,  Ralph Benatzzkys ,Im weißen Rössl´, Emmerich Kálmáns ,Die Bajadere´, Eduard Künnekes ,Liselott´ und Leo Falls ,Madame Pompadour´im Rahmen des Rheingau Musik Festivals erlebbar zu machen.
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Warm, brilliant, von ganz besonderer Virtuosität – Smetanas ,Moldau´und ein ,Edel-Dvořák´ von den Berliner Philharmonikern

Lisa Batiashvili, Yannick Nezet-Seguin und die Berliner Philharmoniker im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Kurhaus Wiesbaden
Yannick Nezet-Seguin und die Berliner Philharmoniker im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Kurhaus Wiesbaden/Foto: RMF, Ansgar Klostermann

Ein ganz besonderes Erlebnis, ein Klangvolumen der besonderen Art, ein absoluter Genuss: Die Berliner Philharmoniker beim Rheingau Musik Festival am 29. Juni in Wiesbaden im Kurhaus.  Bedrich Smetanas „Die Moldau“ aus dem Zyklus „Mein Vaterland“ und Antonín Dvořáks Violinkonzert a-Moll op. 53 sowie seine Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60.

Die Berliner Philharmoniker, eines der weltweit traditionsreichsten und bedeutend- sten Orchester, gaben ihr Debüt beim Rheingau Musik Festival. Unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin feierten die Berliner in Wiesbaden den 175. Geburtstag des großen böhmischen Sinfonikers Antonín Dvořák. Yannick Nézet-Séguin weiß, wie man Orchester zur Höchstform bringt. Spitzenorchester wie „Warm, brilliant, von ganz besonderer Virtuosität – Smetanas ,Moldau´und ein ,Edel-Dvořák´ von den Berliner Philharmonikern“ weiterlesen

„I want you to party and have a good time“

RMF 20126: The Earth Wind and Fire Experience Featuring The Al M
Die legendäre Funkgruppe aus den 70ern „Earth, Wind and Fire“ sorgte für Partystimmung im Cuveehof von Schloss Johannisberg/Foto: Ansgar Klostermann

Earth, Wind and Fire, eine der schrillsten und faszinierendsten Funkgruppen der 70er Jahre war in den Rheingau gekommen, um das Publikum ,atemlos´ zu halten . Ein Song nach dem anderen, ohne Pause: die Band sorgte am 23. Juni für Bombenstimmung  im Cuveehof von Schloss Johannisberg.  „I want you to party and have a good time!“ , so der Appell von Bandmitglied Tim Owens. Das ließ sich das Publikum nicht zweimal sagen. Es nahm seine Sitzplätze bis zum Konzertende nicht mehr ein. 

The Earth Wind and Fire Experience Featuring the Al McKay Allstars – so der komplette Name – ist eine Gruppe von herausragenden Studio- und Live-Musikern aus Los Angeles, die sich um den legendären Earth Wind & Fire Gitrarristen Al McKay formiert hat. Aus Soul, „„I want you to party and have a good time““ weiterlesen

Großartig, eindrucksvoll – das ,Schubert-Bruckner-Eröffnungskonzert´

Christoph Eschenbach dirigierte das hr-Sinfonieorchester/Foto: RMF

Mit Schubert und Bruckner startete das Rheingau Musikfestival am 18. und 19. Juni in der Basilika des Kloster Eberbach in seine 29. Saison. Christoph Eschenbach, Chefdirigent des National Symphony Orchestra und des John F. Kennedy Center for the Perfoming Arts in Washington, dirigierte das hr-Sinfonieorchester.

Schuberts h-Moll Sinfonie, die „Unvollendete“, gilt als Werk, mit dem der Komponist in neue Dimensionen vorstieß. Er brach die damals etablierte Sonatenform, oder die in der Sinfonik beispiellose Tonart h-Moll. „Unvollendet“ , das nach Scheitern oder nach frühzeitigem Ableben des Komponisten klingt, verhält sich aber hier anders. Obwohl sie im Kontext der Wiener Klassik , die vier Sätze für eine vollgültige Sinfonie vorsah, mit ihren zwei Sätzen, Allegro moderato´ und ,Andante con moto´als ,Torso´ wirkt, ist Schubert nicht über den Noten zusammengebrochen. Immerhin folgte auf die ,Unvollendete´ noch die Sinfonie in C-Dur, die 15 Jahre nach ihrer Entstehung entdeckt wurde.  „Großartig, eindrucksvoll – das ,Schubert-Bruckner-Eröffnungskonzert´“ weiterlesen

Rheingau Musik Festival startet morgen in die 29. Saison

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Die Basilika des Kloster Eberbach/Foto: RMF

Morgenabend wird das 29. Rheingau Musik Festival vom hr-Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach im Kloster Eberbach eröffnet. 153 Konzerte stehen an 43 verschiedenen Spielstätten bis zum 27. August auf dem Festivalprogramm. 85 Konzerte sind restlos ausverkauft. Von den 124 000 angebotenen Karten wurden bisher 101 000 verkauft.

Das Eröffnungskonzert wird am 18. Juni live in hr2-kultur übertragen und in einer Sondersendung der „Musikszene Hessen“ wird ab „Rheingau Musik Festival startet morgen in die 29. Saison“ weiterlesen