Die Lufthansa will von den Klima-Klebern der „Letzten Generation“ Geld sehen. Aktuell haben die Klima-Kleber mit sinkender gesellschaftlicher Akzeptanz, Hausdurchsuchungen und einer hohen finanziellen Forderung der Lufthansa zu kämpfen. Die Schadenersatz-Rechnung könnte laut Medieberichten sogar die gesamte Existenz der „Letzten Generation“ bedrohen.
Die Lufthansa-Forderungen beziehen sich auf mehrere Aktionen an deutschen Flughäfen. Die „Letzte Generation“ hatte in Düsseldorf, Hamburg und Berlin Brandenburg für Trubel gesorgt. Es kam zu Flugausfällen, Verspätungen und umgeleiteten Flügen.
Lufthansa fordert 740.000 Euro Schadenersatz von der „Letzten Generation“ . Bei allen drei Aktionen waren Mitglieder der Gruppe festgenommen worden, nachdem sie sich auf den Rollbahnen festgeklebt hatten. Die Polizei hatte Ermittlungen gegen die Personen aufgenommen, die nun für Schadenersatzforderungen infrage kommen.
Name: „Letzte Generation“
Organisation: Zusammenschluss von Klimaaktivisten
Strategisches Mittel: Ziviler Ungehorsam
Gründer: Henning Jeschke, Lea Bonasera und Melanie Guttmann
Alternativ-Gruppe: Extinction Rebellion
Kritik am Vorgehen der Klima-Kleber kommt auch von der Polizei-Gewerkschaft. Bereits in der Vergangenheit hatte sich diese kritisch zur „Letzten Generation“ positioniert. Innerhalb der Polizei würde der „zunehmende Fanatismus“ der Aktivisten-Gruppe zu „großer Besorgnis“ führen.
Klima-Kleber der „Letzte Generation“ machen der Lufthansa nach Schadenersatz-Forderung Angebot
Die „Letzte Generation“ verkündete, sie seien bereit, die geforderten 740.000 Euro Schadenersatz zu zahlen. Im Gegenzug müsse die Lufthansa die jährlichen sozialen Kosten des CO2-Ausstoßes begleichen. Dies sind nach Darstellung der Aktivisten rund sechs Milliarden Euro pro Jahr. Ironisch schreiben die Klima-Kleber in ihrem Statement in Anspielung an die Klebe-Aktionen: „Hand drauf, liebe Lufthansa“.
Eine Reaktion von Lufthansa zu diesem Angebot liegt nicht vor. Auf Medienanfragen hieß es, man wolle sich zum Sachverhalt aufgrund der derzeit laufenden Verfahren nicht äußern. Dafür hat sich die Deutsche Polizeigewerkschaft zu Wort gemeldet. Auf X, ehemals Twitter, schreibt die Polizeigewerkschaft an die „Letzte Generation“: „Nicht für Proteste in 2022/23 sollt ihr 740.000 Euro an die Lufthansa zahlen, sondern für die Folgen vorsätzlicher krimineller Handlungen – nennt sich Verursacherprinzip und Pflicht zum Schadensersatz. Eure Hausjuristen helfen gerne.“
Quellen: Die Presse, merkur.de, Handelsblatt