Lufthansa spürt keinen „Greta-Effekt“

Lufthansa Konzern-Chef Carsten Spohr findet extreme Billig-Angebote ökologisch und ökonomisch unverantwortlich/Foto: Lufthansa

„Wir sehen derzeit keine Zurückhaltung – im Gegenteil“, sagte Lufthansa Konzern Chef Carsten Spohr der Neuen Züricher Zeitung am 14. Juli  in einem Interview auf die Frage nach einem möglichen Greta-Effekt. Die schwedische Schülerin Greta Thunberg ist die Initiatorin der weltweiten Schülerproteste, die auch das wachsende Flugaufkommen für den Klimawandel verantwortlich machen.

Im Vergleich zum Vorjahr – das schon ein Rekordjahr war – erwarte man laut Spohr gruppenweit einen Passagierzuwachs von rund 4 Prozent.

Lufthansa leidet allerdings unter den zu hohen Kapazitäten am Markt und der extremen Billigflieger-Konkurrenz. „Grundsätzlich erwarten wir nach zwei Rekordjahren wieder ein Jahr mit guten Ergebnissen“, so Spohr. Weil das Angebot aber zu stark wachse, vor allem in Deutschland, und die Flugpreise deshalb sänken, werde es „kein neues Rekordjahr“. Im Juni musste die Lufthansa ihre Gewinnprognose für 2019 senken, weil ihre Airline Eurowings angesichts der verschärften Konkurrenz in Europa in die roten Zahlen fliegen wird.

Ökologisch und ökonomisch unverantwortlich

Spohr kritisierte im NZZ-Interview extreme Billigangebote: „Wettbewerber arbeiten tatsächlich teilweise mit Preisen pro Flug unter 10 Euro. Das ist ökonomisch und ökologisch und auch politisch unverantwortlich.“

Doch auch hier sind es in erster Linie die Verbraucher, die extreme Billigangebote nutzen und damit mitverantwortlich sind für die ökologische und ökonomische Misere.Es fehlt aber auch an politischen Rahmenbedingungen.jwm

Quellen: NZZ, Dow Jones

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