Nach der Insolvenz von Thomas Cook fliegt die deutsche Airline-Tochter Condor weiter. Um Engpässe im regulären Flugbetrieb zu verhindern, spricht die beliebte Ferienfluggesellschaft nun mit der Bundesregierung über einen Überbrückungskredit.
Unbestätigten Angaben zufolge soll es um 200 Millionen Euro gehen. Das Geld könne auch helfen, Zeit für eine Abtrennung der profitablen deutschen Ferienfluggesellschaft von ihrer insolventen britischen Mutter zu schaffen. Dabei ist noch nicht klar, ob Condor verkauft werden könnte oder allein weiterfliegt. Gewerkschaften und Condor-Mitarbeiter appellieren an die Bundesregierung, einen Überbrückungskredit zu gewähren. Auch Flughäfen gehören zu den Fürsprechern der profitablen Thomas Cook-Tochter. Unklar ist, wie schnell die Entscheidung fallen kann.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi teilte mit, den Antrag zu unterstützen und Kontakt zur Bundesregierung und zur hessischen Landesregierung aufgenommen zu haben. Laut Christine Behle, im Verdi-Bundesvorstand zuständig für den Bereich Verkehr, müsse jetzt alles getan werden, um Condor zu erhalten und die Arbeitsplätze zu sichern. Auch die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) appellierte an die Bundesregierung. Die deutsche Tochter der Thomas Cook sei seit langem eine profitable Airline. Nun müsse alles getan werden, um die Arbeitsplätze bei Condor zu sichern. „Das Unternehmen hat eine Zukunft“, sagte VC Präsident Markus Wahl.
Um das Unternehmen zu retten, brauche Condor den Überbrückungskredit der Regierung, teilte die Unabhängige Flugbegleitergewerkschaft (Ufo) mit. Der beliebte deutsche Ferienflieger sei ein profitables Unternehmen – und das obwohl der darüber liegende Konzern schon längere Zeit in Schieflage gewesen sei. Es sei jetzt von entscheidender Bedeutung, dass Kunden und Lieferanten das Vertrauen in die Condor behalten.
Quellen: Condor, Verdi, Vereinigung Cockpit, Ufo