Frankreich plant ab dem kommenden Jahr eine Öko-Steuer auf Flugtickets. Sehr zum Leidwesen der Fluggesellschaften. Die Abgabe solle 1,50 bis 18 Euro pro Ticket betragen – je nach Klasse und Flugziel, wie Verkehrsministerin Elisabeth Borne am 9. Juli in Paris mitteilte. Betroffen seien alle Flüge, die in Frankreich starten. Von der Abgabe verspricht sich das Land ab 2020 Einnahmen von rund 180 Millionen Euro.
Nach dieser Ankündigung nahm der Druck auf Aktien von Fluggesellschaften spürbar zu. Lufthansa-Aktien zeigen mit einem Minus von gut zwei Prozent eine deutliche relative Schwäche zum Gesamtmarkt. Aktien von Air France verlieren an der Börse in Paris sogar zeitweise über vier Prozent. Auch die Aktien anderer Fluggesellschaften wie Ryanair, Easyjet und IAG (British Airways) geben deutlich nach.
Frankreich ist mit diesem Vorstoß ein Vorreiter in Sachen Öko-Steuer. In Deutschland gibt es eine solche Steuer bislang noch nicht. Das Umweltbundesamt fordert aber bereits seit längerem, dass die Steuerbegünstigung des Flugverkehrs abgeschafft wird. Experten schätzen den Anteil des Flugverkehrs am Klimawandel auf etwa fünf Prozent.
Quelle: Boerse.ard.de