Germania, eine deutsche Fluggesellschaft mit einer mehr als 30-jährigen Firmengeschichte ist insolvent. Gegründet wurde sie 1986 und seit 2009 war Berlin der Firmensitz. Die Konsolidierung in der Airline Branche in Deutschland und Europa ist somit weiterhin voll im Gange.
Auf der Kurz- und Mittelstrecke beförderte die Airline mehr als vier Millionen Passagiere pro Jahr zu mehr als 60 Zielen innerhalb Europas, nach Nordafrika sowie in den Nahen und Mittleren Osten. Gemeinsam mit der Schweizer Germania Flugbetrieb AG und der Bulgarian Eagle betrieb Germania zuletzt 37 Flugzeuge. Noch am Montag hatte es einen Bericht über eine Investorengruppe aus Nordrhein-Westfalen gegeben, der hoffen ließ. Die „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ berichtete unter Verweis auf eigene Informationen, dass eine Gruppe unter der Koordination von ehemaligen Airline-Managern helfen wolle und kurzfristig einen zweistelligen Millionen-Betrag bereitgestellt werden solle. Zu der Gruppe solle auch der ehemalige Air Berlin-Chef Joachim Hunold gehören. In der Nacht vom 4. auf den 5. Februar folgte dann die Mitteilung, dass vor de Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Insolvenz beantragt wurde.
Nach der Insolvenz der Fluggesellschaft Germania bieten der Lufthansa-Konzern und der Ferienflieger Condor betroffenen Passagieren verbilligte Tickets an. Die größten Überschneidungen in den Flugplänen gebe es mit der Tochter Eurowings, erklärte ein Lufthansa-Sprecher am 5. Februar in Frankfurt. Die Angebote richten sich insbesondere an Passagiere, die nicht mit einem Pauschalreiseveranstalter unterwegs sind.
Im Ausland gestrandete Germania-Kunden könnten für Rückflüge bis Ende Februar 2019 ab sofort auf der Eurowings-Seite Flüge buchen und erhielten im Nachhinein die Hälfte des Flugpreises erstattet. Das gleiche Verfahren bietet Tuifly an. Condor will Germania-Gäste ebenfalls für die Hälfte transportieren, sofern im Standby-Verfahren Plätze frei sind.
Zusätzlich soll auf lufthansa.com in den kommenden Tagen ein Buchungsverfahren eingerichtet werden, mit dem verbilligte Tickets der Netzwerk-Airlines Lufthansa, Swiss und Austrian gebucht werden können. Hier sind pauschale Nettopreise von 50 Euro (Europa) und 200 Euro (Naher Osten) geplant.
Erst Ende Oktober 2017 hatte die damals zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin den Flugbetrieb eingestellt. Rund 8000 Mitarbeiter waren betroffen.
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Quellen: dpa, Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung, Handelsblatt