
Vom 23. Mai bis 01. Juni 2025 wurde der Oberpinzgau im Land Salzburg zu einem Raum, zu einer Landschaft, wo Kunst ganz neue Räume finden sollte. Wald und Wiesen, Berge und Seen, Nationalparktäler, speziell das Habachtal, Dörfer und Heustadl wurden zehn Tage lang zur Bühne. Die zahlreichen Veranstaltungen, die auch das Zusammenwirken von Umweltschutz und Kunst, zum Thema hatten, waren gut besucht.
Über ein Jahr lang haben sich internationale Künstlerinnen und Künstler mit dem Pinzgau, dem westlichsten Gau des Landes Salzburgs, befasst, haben recherchiert, mit den Menschen vor Ort gesprochen, haben Themen und Fragestellungen aufgegriffen und diese künstlerisch weiterentwickelt.
Damour&The Good beim Supergau Festival im Oberpinzgau
Der Song „Mercy“ von Hannes Muhr, einem Künstler, der selbst im Oberpinzgau am Schauplatz des „Supergau“-Festivals, lebt, begleitet von seiner Band, weist dramatisch und eindringlich mit Sound und Text auf die Zerstörung der Umwelt hin. Er fand große Resonanz bei den Festival-Besuchern. Das „Stadl“ diente der Band am 30. Mai in Uttendorf als Bühne.
Zu 100% finanziert wurde das Festival, das an die 650 000 Euro gekostet hat, vom Land Salzburg.
Organisiert wurde das „Supergau“- Festival von Tina Heine. Heine, die ursprünglich Mathematik und Germanistik auf Lehramt studierte, eröffnete 1996 das Hadleys im Hamburger Grindelviertel. Dort organisierte sie Jazzkonzerte und rief 2010 ihr eigenes Festival „Elbjazz“ ins Leben. Sie ist als Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg tätig und unterrichtet dort Festivalmanagement. Seit 2016 ist Tina Heine Intendantin des Festivals „Jazz&The City“ in Salzburg.
Text: Johanna Wenninger-Muhr/Foto: Susi Schmalz