Im Zuge der Corona-Lockerungen wollen wieder mehr Menschen mit dem Flugzeug auf Dienstreisen gehen. Man sehe ganz deutlich, dass die Geschäftsreisenden wieder zurückkommen, sagte Konzernchef Carsten Spohr am 15. September der Nachrichtenagentur Reuters.
Im September habe man aus diesem Grund die innerdeutsche Kapazität um 30 Prozent erhöht und wolle im Oktober aufgrund großer Nachfrage um weitere 15 Prozent aufstocken. Damit führe man den für Geschäftsreisende wichtigen Stundentakt zwischen Frankfurt und Hamburg sowie Frankfurt und Berlin an den Tagesrändern wieder ein. In Europa fliege man inzwischen wieder 60 Prozent des Programms von 2019.
In der Corona-Krise hatten viele Airlines deutliche Einbußen im Geschäftsreiseverkehr erlitten. Nach den massiven Einbrüchen durch die Virus-Pandemie erholte sich zunächst der touristische Flugbetrieb, da die Menschen endlich wieder Urlaub machen wollten. Viele Dienstreisen hingegen fielen weiter aus und wurden oft durch Telefon- und Videokonferenzen ersetzt.
Spohr äußerte sich am Rande des Welt Wirtschaftsgipfels des Axel-Springer-Verlags in Berlin. Der Manager signalisierte zudem, dass das Frachtgeschäft von den globalen Engpässen bei bestimmten Vorprodukten profitiere. „Bei der Luftfracht hat sich aufgrund der großen, noch nie dagewesenen Engpässe bei den weltweiten Lieferketten der Boom seit dem Ende der Sommerferien sogar noch einmal gesteigert.“