Aviation X Lab, ein Luftfahrt-spezifisches Gründerzentrum, das Airbus, Collins Aerospace, Emirates, GE Aviation und Thales unter einem Dach vereint, wurde kürzlich auf dem Gelände der „Area 2071“ in Dubai erstmals vorgestellt und eine langfristige Partnerschaft unter den fünf Branchenriesen begründet. Es lädt Startups, Innovatoren, Akademiker, NGO’s, Aktivisten und Unternehmen weltweit ein, an Problemlösungen teilzunehmen.
Gemeinsam mit der Dubai Future Foundation will Aviation X Lab mit Innovationen eine neue Ära der Luftfahrt einläuten und gestalten. Zugrunde liege die gemeinsame Vision, das Leben von einer Milliarde Menschen positiv zu beeinflussen. Dubai wolle den Herausforderungen in der Luftfahrt entgegentreten und setzte den Fokus auf die Entwicklung von Technologien und Innovationen, die sich positiv auf die Branche, die Gemeinschaft, zukünftige Generationen und unseren Planeten auswirken. Man wolle weit über die Luftfahrt wie sie heute existiert hinausblicken und mit Aviation X Lab Innovationen identifizieren, unterstützen und sie weltweit zugänglich machen, sagt der Chef von Emirates Airline Group Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum.
Nicht verzehrte Speisen an Bord minimieren
Während des Vorstellungsevents des Aviation X Lab wurde unter anderem ein Produkt von Emirates präsentiert, das sich künstliche Intelligenz zunutze macht und dabei ein Nachhaltigkeitsziel der Airline unterstützt: die Reduktion von Lebensmittelabfällen. Die Technologie bietet Echtzeit-Vorhersagen und Empfehlungen damit sichergestellt ist, dass Fluggäste an Bord ihre erste Wahl erhalten und gleichzeitig die Menge an nicht verzehrten Speisen minimiert wird.
Das Aviation X Lab hat im Zuge der Vorstellung seine ersten Problemstellungen vorgestellt – die Deadline für Einreichungen ist Anfang 2020:
Problemstellung 1: CO2-Ausstoß der Luftfahrtindustrie.
Obwohl die Luftfahrt nur für zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist, basiert die Herausforderung auf der Annahme, dass die Fluggesellschaften 115g CO2 pro Personenkilometer produzieren, was 859 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr entspricht. Die Herausforderung besteht darin, diese bis 2030 um 100g oder 87 Prozent bis 15g CO2 pro Personenkilometer zu reduzieren.
Problemstellung 2: Vom Airport zum „Airportal“
Obwohl sich das Volumen der Reisebranche in den nächsten 15 Jahren voraussichtlich verdoppeln und sie 3,4 Milliarden neue Reisende hinzugewinnen wird, ist das aktuelle Modell der Flughäfen ein Hindernis für das Passagierwachstum. Die Herausforderung besteht darin, das Modell der Flughäfen zu überdenken, um Messwerte von 10 Passagieren pro Quadratmeter Flughafeninfrastruktur mit einer maximalen Übergangszeit von 10 Minuten zwischen Land- und Airside-Bereichen erreichen.
Das Aviation X Lab wendet sich mit den Problemstellungen an Startups, Innovatoren, Akademiker, NGO’s, Aktivisten und Unternehmen weltweit und lädt sie ein, an der Lösung dieser teilzunehmen. Aviation X Lab wird Teams auswählen und sie nach Dubai einladen, damit sie dort in den Räumlichkeiten der Area 2071 ihre Prototypen entwickeln und testen können. In der darauffolgenden Phase werden bis zu vier Teams ausgewählt, die ihre Idee vor Investoren für eine zusätzliche finanzielle Unterstützung präsentieren dürfen.