Mittels autonomer Drohnen, die vom französischen Start-up „Donecle“ entwickelt wurden, werden die Flugzeuge von Austrian Airlines auf Lack- und Strukturschäden überprüft. Die Innovation schafft für die Techniker der Airline nicht nur eine Arbeitserleichterung, die geringere Dauer des Checks – weniger als zwei Stunden anstatt zuvor vier bis zehn Stunden – schafft auch eine schnellere Verfügbarkeit der Flugzeuge im täglichen Betrieb.
Der Test der vollautonomen Drohne läuft noch bis Ende des Jahres. Im Austrian Airlines Hangar in Wien führt die Drohne, unter Aufsicht eines Flugzeugtechnikers, mittels modernster, patentierter Laser-Technologie Inspektionen am Äußeren des Flugzeuges durch. Das System fliegt sämtliche Bereiche des Flugzeuges selbständig ab. Dabei macht die Drohne jede Sekunde ein hochauflösendes Bild. Mit diesen Bildern erkennt sie Software Schäden an Struktur und Lack des Flugzeuges, wie zum Beispiel fehlende Aufkleber, automatisch. Der Flugzeugtechniker hat die Möglichkeit, die Schäden am Tablet im Detail zu begutachten und einen Report für das Austrian Wartungsteam zu erstellen. Die Drohne leistet die Vorarbeit und beschleunigt die Überprüfung, die letzte Entscheidung liegt beim zertifizierten Flugzeugtechniker. Für die Bedienung der Drohne erhält dieser ein detailliertes Theorie- und Praxistraining.
Airbus- und demnächst auch Embraer Flotte im Check
Aktuell werden die Überprüfungen mit der Drohne an der Airbus-Flotte von Austrian durchgeführt, die in den nächsten Jahren von 36 auf 46 Flugzeuge wachsen wird. Die rot-weiß-rote Airline plant, die autonomen Flugzeug-Checks zukünftig auf andere Flugzeugmodelle auszuweiten. Ab September sollen die 17 Embraer Flugzeuge von Austrian Airlines mit der neuen Technologie überprüft werden. „Eine weitere Möglichkeit wäre, die Drohne bei unseren Technik-Partnerbetrieben weltweit einzusetzen. So könnten wir uns in Wien ein genaues Bild von Lackierarbeiten machen, die an einem anderen Standort durchgeführt werden“, beschreibt Austrian Technik Chef Kaye das Zukunftspotenzial.
Ideenwettbewerb bei Lufthansa Systems
Den Ausgangspunkt für den Einsatz der neuen Technologie bei Austrian Airlines bildete ein Ideenwettbewerb bei der Konzernschwester Lufthansa Systems. Bei einer Start-up Challenge präsentierte sich der Drohnen Anbieter „Donecle“ und erarbeitete gemeinsam mit Lufthansa Technik Einsatzmöglichkeiten der autonomen Drohne für Flugzeug-Checks. Austrian Airlines fungiert als Testcase innerhalb der Lufthansa Group und entwickelt gemeinsam mit „Donecle“ die Technologie mit den Erfahrungen aus dem Linienbetrieb weiter.
Für ein Video vom Drohnen-Check, bitte hier klicken.