Nach einer Gewinnwarnung ist der Aktienkurs der Lufthansa abgestürzt. Am Montagnachittag lag die Aktie der Fluggesellschaft mit 15,78 Euro mehr als 12 Prozent im Minus. Am Vorabend hatte die Lufthansa ihr Gewinnziel für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Grund dafür sei vor allem der Preisverfall im Europaverkehr, ausgelöst durch „marktweite Überkapazitäten und aggressiv wachsende Billigkonkurrenten“.
Gesten Nachmittag lag die Aktie der Fluggesellschaft mit 15,78 Euro mehr als 12 Prozent im Minus. Am Vorabend hatte die Lufthansa ihr Gewinnziel für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Grund dafür sei vor allem der Preisverfall im Europaverkehr, ausgelöst durch „marktweite Überkapazitäten und aggressiv wachsende Billigkonkurrenten“.Auch die Treibstoffkosten für die Lufthansa werden demnach steigen und 550 Millionen Euro über dem Vorjahr liegen. Die Airline rechnet daher nur noch mit einem bereinigten Betriebsergebnis von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro statt bisher 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro.
Europäischer Markt bleibt bis Ende 2019 herausfordernd – Herausforderer zu Verlusten bereit
Bei Vorlage der Quartalszahlen Mitte April war die Lufthansa noch unverändert von dieser Prognose ausgegangen. Doch die Erträge im Europaverkehr, vor allem auf den Heimatmärkten Deutschland und Österreich, seien unter Druck, teilte das Unternehmen am Sonntagabend mit. Die „aggressiv in den Markt drängenden Wettbewerber“ seien zu „erheblichen Verlusten“ bereit, um ihre Marktanteile auszubauen, erklärt die Lufthansa. Die Airline geht davon aus, dass der europäische Markt „mindestens bis Ende 2019 so herausfordernd“ bleibe. Lufthansa hatte im ersten Quartal einen Verlust von 336 Millionen Euro verbucht. Im vergangenen Gesamtjahr betrug der Nettogewinn 2,2 Milliarden Euro, das waren 8 Prozent weniger als 2017.
Die Lowcost-Tochter Eurowings wird laut der aktuellen Prognose in die roten Zahlen rutschen. Das Management kündigt deshalb weitere Sparmaßnahmen an, die es nächsten Montag vorstellen will.
Auch andere Airlines leiden
Der harte Wettbewerb in Europa macht auch anderen Airlines zu schaffen. So musste der irische Billigflieger Ryanair zuletzt deutliche Gewinneinbußen vermelden. Und der Reiseveranstalter Thomas Cook sucht derzeit nach Käufern für seine Fluglinien, zu denen auch Condor gehört.
Quellen: dpa, imago images, Börsenzeitung