Die britische Airline Flybmi, vor Jahren auch eine Airline, die zur Lufthansagruppe gehörte, aber verkauft wurde, hat jetzt Insolvenz angemeldet und dies mit den vielen Unsicherheiten durch den Brexit Prozess begründet. Flybmi flog auch deutsche Ziele an.
Schweren Herzens müsste man diese unvermeidbare Ankündigung machen, teilte die Fluggesellschaft am Abend des 17. Februar auf ihrer Webseite mit und hat alle Flüge mit sofortiger Wirkung gestrichen. Durch diese plötzliche Entscheidung sind Hunderte Passagiere gestrandet. Flybmi-Kunden wurden gebeten, für die Erstattung des Flugpreises ihre Kreditkartenanbieter, Reiseagenturen oder Partnerfluggesellschaften von Flybmi zu kontaktieren.
Unsicherheiten durch Brexit-Prozess
Für die Entscheidung gebe es mehrere Gründe: allgemeine Schwierigkeiten in der Branche, hier auch der Konsolidierungsprozess der europäischen Airlines, aber eben auch der für Ende März geplante Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, teilte das Unternehmen mit. Dazu gehörten höhere Kerosinpreise, die auf den teilweisen Ausschluss britischer Airlines vom Emissionshandel durch die EU zurückzuführen seien. Die anhaltende Unsicherheit habe auch dazu geführt, dass der Fluggesellschaft wertvolle Verträge entgangen seien. Die Zukunftsaussichten seien durch die „vom Brexit-Prozess verursachte Unsicherheit schwer betroffen“, hieß es weiter.
Die Pilotengewerkschaft Balpa kritisierte, die Insolvenz sei ohne Vorwarnung gekommen. Das seien niederschmetternde Nachrichten für alle Angestellten, sagte Gewerkschaftschef Brian Strutton. Jetzt suche man nach Möglichkeiten, Arbeitsplätze zu retten.
Sorge vor ungeregeltem Brexit: Airline flybmi meldet überraschend Insolvenz an
tagesschau 20:00 Uhr, 17.02.2019, Alexander Westermann, ARD London
Quelle: ARD-London