Fliegen soll noch schneller und umweltverträglicher werden und es soll in Zukunft vermehrt auf direkten Strecken geflogen und Umwege abgeschafft werden. In Salzburg finden seit Montag die SESAR INNOVATION DAYS, ein EU-Kongress von Luftfahrt-Experten aus aller Welt, statt.
Etwa 300 Fachleute aus Luftfahrt, Navigation, Computertechnik, Naturwissenschaften und Ingenieurwesen nehmen an dieser internationalen Tagung, an den „SESAR Innovation Days“ teil. Sie kommen aus vielen Teilen Europas, aber auch aus den USA, Südostasien und dem arabischen Raum. SESAR steht für „Single European Sky ATM Research“.
Referent Olaf Dlugi, Vorsitzender des Industry Consultation Body, einer Denkfabrik, die die Europäische Kommission über Möglichkeiten und Zukunft des Flugverkehrs berät, war viele Jahre selbst Berufspilot. Schon lange arbeite man an Verbesserungen bei den internationalen Flugrouten, sagt Dlugi: „Bisher gibt es so genannte Luftstraßen, auf denen sich die Flieger zwischen festen Kreuzungspunkten bewegen müssen. Nun wird in Zukunft dieses starre System abgeschafft, und ein Flieger kann wirklich direkt auf dem jeweiligen Großkreis von A nach B fliegen.“ Ein „Großkreis“ beschreibt in der Mathematik bzw. Geometrie die kürzest mögliche Verbindung zwischen zwei Punkten auf der Oberfläche einer Kugel, im Fall der Fliegerei auf der Erde.
Neue Strategien für den weniger Treibstoffverbrauch und Umweltschutz
Carl-Herbert Rokitansky, Professor für Computerwissenschaft und Experte für Luftfahrt an der Universität Salzburg: „Es geht auch um Verbesserungen im Verkehrsfluss, um Verspätungen zu reduzieren. Dazu soll es entscheidende Beiträge zur Verkürzung von Flugrouten geben, damit weniger Treibstoff verbraucht und der Umweltschutz noch verstärkt wird.“
Der internationale Luftfahrtkongress SESAR INNOVATION DAYS findet dieses Jahr in Salzburg statt, weil Österreich derzeit den EU-Vorsitz inne hat. jwm