Die österreichische Fluglinie der Lufthansa Group und Österreichs Flag-Carrier konnte im ersten Halbjahr 2018 nach einem starken zweiten Quartal ein Ergebnis rund um den Break-even erreichen. Der bisherige AUA-Chef Kay Kratky übergibt am 1. August an Alexis von Hoensbroech. Kratky wünschte von Hoensbroech „always blue skies“.
Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Adjusted EBIT) hat -3 Mio. Euro betragen, das EBIT +1 Mio. Euro. Der Ergebnisrückgang im Vergleich zum Halbjahr 2017 ist im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen: die gestiegenen Kerosinkosten und den erhöhten Aufwand für Flugunregelmäßigkeiten durch Gewitter, Luftraumbeschränkungen, sowie die Betriebsversammlungen im März 2018. Positiv wirkten sich Investitionen in Flotte und Service aus: Die Passagieranzahl stieg um zehn Prozent auf 6,4 Millionen.
Mehr Flüge, mehr Passagiere, höhere Auslastung
Deutlich ausbauen konnte Austrian Airlines die Verkehrsleistung: In den ersten sechs Monaten beförderte Austrian Airlines 6,4 Mio. Passagiere. Das sind zehn Prozent oder rund 570.000 mehr als im ersten Halbjahr 2017. Das Angebot gemessen in Angebotenen Sitzkilometern (ASK) wurde um fünf Prozent auf 12,9 Mrd. erhöht. Die Auslastung konnte um 2,3 Prozentpunkte auf 75,8 Prozent erhöht werden. Austrian Airlines hat seit Jahresbeginn mit 85 in Betrieb befindlichen Flugzeugen 72.009 Flüge durchgeführt, also rund 398 Flüge pro Tag.
Der Personalstand der Austrian Airlines Group lag zum Stichtag 30. Juni 2018 bei 7.118 Mitarbeitern (30.6.2017: 6.713 Mitarbeiter). Der starke Aufbau von 405 Mitarbeitern (plus sechs Prozent) fand vor allem in den Bereichen Cockpit und Kabine statt. „Das zweite Quartal, und hier vor allem der Monat Juni, hat uns wieder zurück auf Kurs gebracht. Wir können die Ergebnisprognose auf deutlich positiv belassen, erwarten allerdings ein Ergebnis unter Vorjahr“, prognostiziert Austrian Airlines CFO Wolfgang Jani. Im Gesamtjahr 2017 lag das Adjusted EBIT bei 94 Mio. Euro.
CEO-Übergabe: Kratky übergibt Ruder an von Hoensbroech
Im Zuge der Präsentation der Halbjahreszahlen hat Kay Kratky heute das symbolische Ruder an Alexis von Hoensbroech übergeben. Von Hoensbroech wurde am 20. Juni 2018 vom Aufsichtsrat der Austrian Airlines einstimmig zum CEO und Vorstandsvorsitzenden von Austrian Airlines bestellt. Kratky hat heute seinen letzten Arbeitstag, Hoensbroech startet morgen, den 1. August 2018, seinen neuen Job bei der österreichischen Airline. Im Zuge des Wechsels an der Spitze der Austrian übergab Kratky seinem Nachfolger einen „CEO Altimeter“, ein Höhenmessgerät, dessen Nadel auf 150 eingestellt ist – ein Hinweis auf das gesteckte Ziel von 150 Mio. Euro Ergebnis.
Kay Kratky (60) war zwischen 2015 und 2018 CEO von Austrian Airlines. Davor war er Mitglied des Passagevorstandes der Deutschen Lufthansa AG. Dort trug er als Chief Operating Officer (COO) die Verantwortung für das Ressort „Operations“ und den Hub Frankfurt mit rund 20.000 Mitarbeitern.
Dr. Alexis von Hoensbroech (47) war CCO und Vorstandsmitglied bei der Lufthansa Cargo AG. Zwischen 2010 und 2014 war er als „Leiter Commercial Frankfurt“ für die Netzplanung und Buchungssteuerung des Lufthansa Drehkreuzes in Frankfurt zuständig. In dieser Funktion arbeitete er eng mit Kay Kratky zusammen.
Neben Alexis von Hoensbroech gehören Andreas Otto als CCO und Wolfgang Jani als CFO dem Vorstandsteam von Austrian Airlines an.
Quelle: Austrian Airlines