Das Wir-Phänomen

Vereine-stärken-das-Wir-GefühlDas ,Wir´ steht hoch im Kurs – ganz gleich, ob man sich öffentlich zu etwas bekennt oder nur die Bohrmaschine mit dem Nachbarn teilt. „Wir sind Papst“, „Yes, we can“, „Wir sind Weltmeister“ – und mittlerweile sind alle „Charlie“. Sätze wie diese hört man dieser Tage oft. Eine neue Studie des Frankfurter Zukunftsinstituts befasst sich mit diesem Wir-Phänomen.

In der Studie ,Die neue Wir-Kultur´ untersucht das Zukunftsinstitut dieses ,Wir´-Phänomen. Neben der gesellschaftlichen Analyse liegt der Fokus dabei vor allem auf seine Auswirkung auf Märkte, Organisationen und Unternehmen.
Die Studie gliedert sich in fünf Kapitel. Sie stellt verschiedene Wir-Modelle vor und zeigt anhand von Beispielen, wo sie sich bereits im Alltag finden lassen. Zudem wird die Evolution des ,Wir´ beleuchtet und ein Einblick gegeben in die aktuelle Wir-Forschung.
Die Landkarte der Wir-Kultur
In einer digitalisierten und hochgradig vernetzten Welt, in der Personen in vielfache Kommunikationszusammenhänge verwickelt sind, entstehen neue Gemeinschaften und neue Formen sozialer Netzwerke, die zumindest das Potenzial besitzen, Wir-Gefühle und Gruppenidentifizierungen hervorzurufen – online wie offline.
Wir im Business-Kontext
Die Neubewertung von Gemeinschaft gehe auch an Unternehmen nicht spurlos vorüber. Bewährten hierarchischen Kommandostrukturen stünden zunehmend einer Workforce, die Community-orientiert heranwächst, einer Crowd, die eigenständig Innovationen produziert, und einem Führungsnachwuchs, der mit ganz anderen Prinzipien die Karriereleiter in Angriff nimmt, gegenüber. Neuartige Formen der Zusammenarbeit würden fest definierte Grenzen und Zuständigkeiten überschreiten. Unternehmen würden zunehmend zu Organisationen, die vor allem auf Austausch, Transparenz und Offenheit setzten. Wo man bisher gewesen sei, Strukturen mithilfe der top-down-Regel zu schaffen, verlangten Wir-orientierte Ansätze teamorientierte und gemeinschaftssanktionierte Vorgehensweisen.
Angaben zur Studie: Die neue Wir-Kultur/Kirsten Brühl/Januar 2015
118 Seiten/ISBN: 978-3-938284-94-0
www.zukunftsinstitut.de/wir-kultur

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