Die Welt verändert sich permanent und wird immer komplexer. Die Globalisierung führt dabei nicht selten zum Verlust der Übersicht: Wo geschieht was, wer ist verantwortlich, wie hängt alles zusammen?
Im neuen Trend Report 2015 „Global View – Unsere neue Weltordnung in Zahlen“ veranschaulicht das Zukunftsinstitut diesen Globalisierungsprozess mit all seinen Beziehungsgeflechten. Die Infografiken visualisieren Märkte im Umbruch, Nationen im Wandel und Individuen in Bewegung.
Aktuelle Krisen zeigten, wie unbeständig das neue Gleichgewicht geworden ist. Keine Region sei alleiniger Taktgeber, je nach Perspektive und Thema seien unterschiedliche Akteure die Treiber. Das Zukunftsinstitut zeigt im Trend Report 2015 Ausschnitte aus dieser globalen Welt, die für neue Einsichten sorgen können. Er zeigt, wie und wo genau die Trends der multipolaren Welt zu finden sind. Durch die Globalisierung verliere der Mensch leicht den Blick für das Ganze und verstricke sich in Details und fragmentarischen Informationen.
„Ohne Überblick fehlt uns der wesentliche Baustein, um Sinn zu erfahren“, bestätigt auch der Netzwerk-Wissenschaftler Harald Katzmayer. Er gibt dem Menschen sowohl im Alltag als auch in Unternehmen Ruhe, Sicherheit und eine gewisse Sinnhaftigkeit – auch in scheinbar unsicheren Zeiten. Er erzeugt Erfahrung und lässt uns die Welt anders erleben. Wo aber soll der Überblick herkommen, wenn der Informationsstrom unaufhörlich, die Veränderungen permanent und die Kanäle so vielfältig sind? In Zukunft wird es darum gehen, einen sogenannten Overview-Effekt zu schaffen. Der Fachbegriff stammt aus der Raumfahrt und beschreibt die Sicht der Astronauten auf die Erde. Diese Betrachtung geht zumeist mit dem Gefühl der Ehrfurcht und einem tiefen Verständnis der Verbundenheit allen irdischen Lebens einher. Wenn es gelingt, diese Perspektive auf globale Verände-rungen und den normalen Alltag in Unternehmen zu übertragen, können Zusammenhänge auch in Zeiten höchster Komplexität überblickt werden.
,Power of Place´
Wo konzentriere ich mich am besten, wo kann ich loslassen und wo strenge ich mich an? Die Frage nach dem Wo gewinne in unserer komplexen Welt, in der kaum noch zwischen „öffentlichem“ und „privatem“ Raum unterschieden werden kann, immer mehr an Wichtigkeit: Der richtige Ort sei Anker und (Lebens-)Qualität zugleich. Er erzeuge erst das Soziale, indem er den Menschen als Individuum sichtbar mache. Dabei gehe es nicht um Flächen wie „Deutschland“ oder „Europa“, sondern vor allem um konkrete Orte wie „das Café“ oder „die Wohnung“. Sie definierten sich zunehmend über die Möglichkeiten der Vernetzung, die sie bieten, als über vermeintliche flächengeografische Identitäten, wie es Nationen seien. Der physische Raum werde reduziert auf bestimmte Punkte, auf Pixel in der Realität. Wir lebetn in sogenannten Small-World-Networks, in denen wir Orte und Beziehungen verbinden.
Angaben zur Studie
Trend Report 2015: Global View
Autoren: Harry Gatterer, Christof Lanzinger
Infografiken: Ksenia Pogorelova, Diana Kovacheva
November 2014
112 Seiten
ISBN: 978-3-938284-92-6
150.00 € zzgl. 7 % MwSt.
Über das Zukunftsinstitut
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