Bundesaußenminister Steinmeier und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe haben am 27. November in Berlin von Lufthansa für die Bundesregierung das weltweit erste Evakuierungsflugzeug für den Transport und die Behandlung von Ebola-Patienten entgegen genommen.
Das frühere Passagierflugzeug, der Airbus A340 ,Villingen-Schwenning´ der Deutschen Lufthansa wurde auf Initiative des Auswärtigen Amtes bei Lufthansa Technik für die besondere humanitäre Mission um- und ausgebaut. Unter dem neuen Namen ,Robert Koch steht nun eine weltweit einmalige Evakuierungsmöglichkeit für hochinfektiöse Patienten zur Verfügung. Im Gegensatz zu bislang vereinzelt vorhandenen kleineren Flugzeugen bietet sie die Möglichkeit zur umfassenden intensivmedizinischen Versorgung im Reiseflug.
Der am 17. November in Hamburg begonnene Umbau fand in enger Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) statt. Im Mittelteil und Heck des Langstreckenflugzeugs wichen Fluggastsitze, Küchen- und Waschräume sowie Gepäckfächer einer so genannten Patient Transport Isolation Unit, die ein luftdichtes Zelt mit Unterdruck umschließt. Darin haben Mediziner die Möglichkeit, Patienten während des Fluges intensiv unter Vollschutz zu betreuen und zu behandeln. Zwei vorgelagerte und ebenfalls luft- und gasdichte Zelte dienen als Schleusen für das sichere Betreten und Verlassen des Behandlungszeltes. Im vorderen Kabinenabschnitt verbleiben Sitze für bis zu 19 Fluggäste wie Ärzte, Begleiter des RKI, Isolationszelt-Techniker und einen Lufthansa-Ingenieur.
Für den zunächst auf sechs Monate angelegten humanitären Einsatz der ,Robert Koch´ haben sich auf freiwilliger Basis binnen kürzester Zeit insgesamt mehr als 500 Piloten und Flugbegleiter als Cockpit- und Kabinenbesatzung gemeldet.
Quellen: dpa, Lufthansa Technik