Big Data in der Verkehrsluftfahrt – Segen oder Fluch?

FullSizeRender (2)Das 18. Symposium des For- schungsnetzwerkes für Ver- kehrspilotenausbildung (FHP) befasste sich vor kurzem mit den Vor- und Nachteilen von Big Data, der Digitalisierung und Automatisierung in der Luftfahrt und mit ihren möglichen Aus- wirkungen auf die Flugsicher- heit.

Im Besonderen ging es dabei um die Auswirkungen von Big Data auf die Tätigkeit und Ausbildung von Piloten, Fluglotsen und Aviatik-Ingenieuren, denn „mit dem wachsenden Anteil an digitalen mikorelektronischen Halbleitersystemen in der Luftfahrt (Avionik) entstehen auch neue Risiken, Bedrohungen und Gefahren“, betont FHP-Gründer Professor Dr. Gerhard Faber von der TU Darmstadt.

Einer der Keynote-Speaker, dessen Ausführungen aufhorchen ließen, war Dr. Stefan Frei. Er lehrt seit 2006 an der ETH Zürich ,Technical Networking´, ist Helikopter-Pilot und arbeitete über zehn Jahre lang als Ground Instructror für Swiss Aviation Training. Seit mehr als zehn Jahren analysiert er die Cyber-Kriminalität,  versucht Bedrohungen zu identifizieren, um Firmen entsprechend warnen zu können. Seit zwei Jahrzehnten, so Frei, seien viele Branchen konfrontliert mit einer fundamental neuen Bedrohung, mit neuen Akteuren in diesem Bedrohungsszenario und mit einer immensen Dynamik was die Cyber-Kriminalität betreffe. Ehemals sichere und isolierte Aviation-Systeme seien immer gefährdeter in dieser ,Cyber-Landschaft´.

Frei warnt zum Beispiel vor jeglicher Verbindung zwischen Bordunterhaltungs- und Cockpitsystemen. So etwa „Big Data in der Verkehrsluftfahrt – Segen oder Fluch?“ weiterlesen

Trennung von Antrieb und Flugzeugstruktur?

fuselageLaut einer neuen Studie von ,Bauhaus Luftfahrt e.V.´ könnte eine Trennung von Antrieb und Flugzeugstruktur Synergien erschließen und Effizienz-gewinne für zukünftige Flugzeuggenerationen realisieren.

Auf der Paris Air Show 2015 vom 15. – 21. Juni stellte das Bauhaus Luftfahrt die Studie eines sogenannten „Propulsive Fuselage“- Konzepts vor. Mit einem Modell im Maßstab 1:30 zeigte die interdisziplinäre Forschungseinrichtung, wie ein bewusster Bruch mit der traditionellen Trennung von Antrieb und Flugzeugstruktur neue Synergien erschließen und Effizienzgewinne für zukünftige Flugzeuggenerationen realisieren könnte.
Herzstück des Konzepts ist ein spezielles, zusätzliches Triebwerk, das „Trennung von Antrieb und Flugzeugstruktur?“ weiterlesen

Klimaforschung: Lufthansas ,Viersen´ bekommt Verstärkung

1107_IAGOS_09Ein Airbus A340-300, die ,Viersen´ sammelt seit Juli 2011 auf jedem Flug Daten von atmosphärischen Stoffen in Reiseflughöhe. Seit kurzem ist auch eine A330-300, die ,D-AIKO´ oder ‚Kilo-Oskar‘ im Klimaforschungs-Einsatz. Gemeinsam mit beiden Lufthansa-Flugzeugen sammeln insgesamt sechs Jets von fünf Airlines weltweit auf jedem Flug Messdaten.
Die Klimaforschung liegt Dr. Gerd Saueressig ganz besonders am Herzen. Als Wissenschaftler mit Spezialisierung in der Atmosphärenforschung will  er dazu beitragen, besser zu verstehen, welchen Einfluss der Mensch und im Besonderen der Luftverkehr auf unser Klima hat. Dafür gilt es die obere Troposphäre und die untere Stratosphäre, die typische Reiseflughöhe von Interkontinentalflugzeugen, besser zu erforschen. „Klimaforschung: Lufthansas ,Viersen´ bekommt Verstärkung“ weiterlesen

Lotsen wollen Flugzeuge im Notfall aus der Ferne steuern

Lotsen der Deutschen Flugsicherung in Langen bei Frankfurt
Lotsen der Deutschen Flugsicherung in Langen bei Frankfurt

Nach dem Germanwings-Unglück hat die Deutsche Flugsicherung vorge-schlagen, Verkehrsflugzeuge im Notfall vom Boden aus zu steuern. Die notwendige Technik sei bei Drohnen grundsätzlich vorhanden, sagte DFS-Chef Klaus-Dieter Scheurle am 15. April in Langen bei Frankfurt.
Er wolle den Vorschlag in der nationalen Task Force zur Flugsicherheit gründlich diskutieren. Mit einer Umsetzung rechne er allerdings frühestens im nächsten Jahrzehnt.
Grundsätzlich müsse dem in Not geratenen Flugzeug ein veränderter Flugplan eingespielt werden, erläuterte Scheurle. Dies könne auch vom Boden oder aus einem Abfangjäger heraus geschehen. Das Flugzeug werde dann auf einem sicheren Weg auf „Lotsen wollen Flugzeuge im Notfall aus der Ferne steuern“ weiterlesen

Sonnenenergie statt Kerosin – Ein Forschungsbeitrag

Fliegen mit Solarenergie
Fliegen mit Solarenergie: Solar Impulse SI 2

Als der Schweizer Flugpionier Bertrand Piccard 1999 nach der ersten Nonstop-Ballonfahrt um die Welt in Ägypten landete, war der Propangas-Tank fast leer. „Damals schwor ich mir“, so Piccard, „dass ich die nächste Weltumrundung unabhängig von Treibstoff machen würde. “ 

Jetzt ist es weit. Piccard startete heute, am 9. März 2015 mit dem Schweizer Piloten André Borschberg und einem großen Team die Umrundung der Erde in einem Sonnenenergie-Flugzeug. Nach mehreren erfolgreichen Tests konnte ie ,Solar Impulse 2´ (Si2) in Abu Dhabi zu ihrer 35.000 Kilometer langen Flugreise über zwölf Etappen um die Erde starten. An 25 Tagen sollen verschiedene Piloten „Sonnenenergie statt Kerosin – Ein Forschungsbeitrag“ weiterlesen

Von Airport 2030 über Kabinenkomfort bis hin zur Optimierung von Luftfahrtstrukturen

FE LuftfahrtForschungsprojekte der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg 2014 – Kooperationspartner/ -Förderer werden – soweit vorhanden – am Ende der jeweiligen Kurzbeschreibung genannt.

Airport 2030 – Dieter Scholz.
Mit dem Leuchtturm ,Effizienter Flughafen 2030´ im Spitzencluster Hamburg sollen
ökonomischere Konzepte und Lösungen für den steigenden Flugverkehr „Von Airport 2030 über Kabinenkomfort bis hin zur Optimierung von Luftfahrtstrukturen“ weiterlesen

„Behind the power curve“ – 2. Internationale Biokraftstoffkonferenz in Berlin

aireg-Präsident Prof. Jürgen Raps
aireg-Präsident Prof. Jürgen Raps

Als in Bayreuth geborener echter Bayer hat aireg-Präsident und ehemaliger Lufthansa-Chefpilot und Vorstand Operations Jürgen Raps in die Bayerische Landesvertretung in Berlin zur ,2. Internationalen Biokraftstoffkonferenz Anfang der Woche nach Berlin eingeladen. Führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten „„Behind the power curve“ – 2. Internationale Biokraftstoffkonferenz in Berlin“ weiterlesen

Forward to the Basics

Lufthansa PhotoVom 9. bis 11. September tagten die Mitglieder des Forschungsnetz-werkes für Verkehrspilotenausbildung, FHP, der Technischen Universität Darmstadt in Bad Arolson.
Thema des diesjährigen Symposiums war die Bedeutung von Grundlagenwissen und `Basic Flying Skills` in der Verkehrspiloten-ausbildung.  Unfälle der letzten Zeit lassen vermuten, dass bei Verkehrspiloten Basisfähigkeiten zum Teil verloren gegangen sind oder nicht hinreichend gelehrt und trainiert wurden. In Fachkreisen werden inzwischen mögliche Defizite unter dem Motto `Back to the basics` thematisiert.  „Hochautomatisierte komplexe Verkehrsflugzeuge haben die Mensch-Maschine Schnittstelle Cockpit stark verändert“ , sagte FHP- Gründungsmitglied Professor Dr. Ing. Gerhard Faber in seinem Einführungsvortrag des Symposiums.  Sei es früher nur eine Schnittstelle „Forward to the Basics“ weiterlesen

Geheime Arbeitsgruppe bei Boeing

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Ein  höherer Automatisierungsgrad soll die Produktion der nächsten Boeing 777 effizienter gestalten. Boeing habe eine geheime Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich in einer Halle in Anacortes, abseits des Werksgeländes von Everett, mit diesem Thema befasse, schreibt die `Seattle Times´.

Der Einsatz von mehr Robotertechnik in der Endmontage der 777X werde Boeing eine höhere Produktionsrate bei gleichbleibendem Personaleinsatz ermöglichen.
Boeing dürfte noch vor dem Jahreswechsel den Startschuss für die 777X geben. Die nächste Generation des Riesentwins soll den Aluminiumrumpf ihrer Vorgängerin behalten aber mit neuen Triebwerken und Tragflächen bestückt werden. Von einer auf über 400 Sitze verlängerten Version verspricht sich Boeing einen Vorteil im direkten Wettbewerb mit dem Airbus A350 XWB um Kunden.
Nach Informationen der ´Seattle Times´ hat man in Seattle inzwischen schon recht klare Vorstellungen vom Produktionsverfahren der 777X. Das Projekt in Anacortes befasse sich „mit neuer Automatisierungstechnik für die Montage von Flugzeugrümpfen“, zitiert die Zeitung aus einem behördlichen Dokument.
Von September 2013 bis Ende 2014 werde Boeing das Verfahren mit der Montage von zwei Rumpfsektionen einem Praxistest unterziehen, um bei der Produktion der 777X technologisch zu Airbus aufzuschließen. Airbus setzt bei der Endmontage seiner Langstreckenjets schon heute wesentlich stärker auf automatisierte Prozesse als Boeing.
Von der aktuellen Boeing B777 liefert  das Unternehmen etwa jährlich 100 Einheiten aus. In Seattle stellt man sich auf eine hohe Nachfrage für den Nachfolger ein – die Produktion der mutmaßlich ab 2019 verfügbaren 777X könnte später ein Jahreslos von bis zu 140 Flugzeugen erreichen.
Quelle: Seattle Times, Foto Boeing