Alte Meister und Populäres – The King´s Singers auf „Gold-Tournee“

The King’s Singers im Friedrich-von-Thiersch-Saal im Kurhaus Wiesbaden – Patrick Dunachie Countertenor, Timothy Wayne-Wright, Countertenor, Julian Gregory, Tenor, Christopher Bruerton, Bariton, Christopher Gabbitas, Bariton, Jonathan Howard, Bass, © RMF /Ansgar Klostermann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die wohl berühmteste Boygroup der Klassikwelt und gleichzeitig einer der erfolgreichsten Männergesangvereine, vor 50 Jahren in Cambridge gegründet, machte auf seiner  „Gold“-Tournee Station im Kurhaus Wiesbaden im Rahmen des Rheingau Musik Festivals.

Genau ein halbes Jahrhundert ist es her, dass sechs Chorstipendiaten des King’s College in Cambridge, die gerade ihr Studium abgeschlossen hatten, The King’s Singers gründeten. Berühmt für ihre Interpretation alter Meister, sind die Sänger aber ebenso in der populären Musik zuhause und seit ihrem Bestehen gerne gesehene Gäste aller großen Konzertsäle. Von der Royal Albert Hall in London über das Opernhaus Sydney bis zur Carnegie Hall New York sind die Künstler weltweit als Botschafter für höchste musikalische Qualität angesehen und mit vielen Auszeichnungen geehrt, darunter zwei Grammy Awards.
Ihr Debüt beim Rheingau Musik Festival  feierten The King’s Singers im Jahr 1997. Seither treten sie regelmäßig im Rheingau auf. Auch wenn von der Urbesetzung längst keiner mehr mit von der Partie ist, haben sich die King’s Singers in all den Jahren nicht nur ihren spezifischen fülligen Klang, sondern auch ihren Ruhm als eines der international führenden A-cappella-Ensembles bewahrt. Grund genug „50 Jährige“ das goldene Jubiläum, mit einem Extraprogramm zu feiern, das genau jene Stilvielfalt widerspiegelt, mit der sich die King’s Singers einen Namen gemacht haben: Renaissancekunst und Romantisches, Alte Meister und Populäres, Volksliedhaftes ebenso wie Avantgardistisches einfach, das Beste aus Allem!

The King’s Singers, die berühmteste Boygroup der Klassikwelt, im Friedrich-von-Thiersch-Saal im Kurhaus Wiesbaden/ © RMF /Ansgar Klostermann

 

 

 

 

 

 

Was im ersten Moment etwas seltsam anmuten mag: Der letzte der sechs Gründer ist vor einem Vierteljahrhundert ausgeschieden und von der aktuellen Besetzung hat noch keiner das 40. Lebensjahr erreicht! So etwa Jonathan Howard (Bass) – er  hörte A-cappella-Musik vor allem über seine Kopfhörer, sang lediglich in seiner Freizeit aus Vergnügen und hatte bis dahin die King’s Singers noch nie live erlebt. Irgenwie war man auf ihn aufmerksam geworden und sollte bei der berühmtesten Boygroup der Klassikwelt vorsingen, da deren damaliger Bass sich nach mehr als zwei Jahrzehnten zurückziehen wollte. Howard ist nun seit 2010 Teil des Ensembles  und zelebriert mit seinen Kollegen seit Januar das 50-jährige Jubiläum des erfolgreichsten Männergesangvereins auf einer ausgiebigen „Gold“-Welttour.

Man wolle der Welt zeigen, dass alle Musik auf ein- und dieselbe Bühne gehört – sofern uns die Stücke denn etwas bedeuten“, sagt Tenor Julian Gregory.

Am Programm am 22. Juli in Wiesbaden standen:

Henry Ley – The Prayer of King Henry VI, Bob Chilcott – We Are, Heinrich Isaac – -Innsbruck, ich muss dich lassen, Hans Leo Hassler – Frisch auf! Lasst uns ein gut’s Glas mit Wein, Richard Rodney Bennett – The seasons of his mercies, Max Reger –  Morgengesang, Johannes Brahms – Abendständchen, Toru Takemitsu:  Handmade Proverbs, Traditional – Es dunkelt schon in der Heide, und Auf einem Baum ein Kuckuck saß, Alexander L’Estrange – Quintessentially, Steve Martland – Poor Roger und Nico Muhly To stand in this house.

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