Manfred Mann’s Earth Band, die britische Rockband rund um den südafrikanischen Keyboarder Manfred Lubowitz alias „Manfred Mann“ hat Popgeschichte geschrieben und war zu Gast beim Rheingau Musikfestival: im Cuveehof des Schlosses Johannisberg.
Die Klassiker Mighty Quinn, Blinded By the Light oder Davy´s on the road again waren natürlich im Repertoire am 29. Juni im Rheingau und rissen das Publikum von den Stühlen,um mitzutanzen. Dass das Angebot des Rheingau Musik Festivals umfassend und vielfältig ist, zeigte einmal mehr der Auftritt dieser Popband im Rheingau.
Nach großen Erfolgen mit seiner Band „Manfred Mann“ in den 60er Jahren gründete Manfred Mann 1971 zusammen mit Colin Pattenden, Chris Slade und Mick Rogers seine Earth Band. Die Erfolgsformel der Earth Band war ab den 70er Jahren Kompositionen anderer Künstler zu covern und ihnen ihren eigenen, unverwechselbaren Sound zu verleihen. Auch besondere Marketing-Gags hatte die Band immer wieder auf Lager. So etwa für die Vermarktung des Albums `The Good Earth´ (1974): jeder Käufer in Großbritannien erhielt zusammen mit dem Album die Option auf einen Anteil von einigen Quadratzentimetern („one square foot“) Land auf einem Hügel in Wales.
Die größten kommerziellen Erfolge hatte Manfred Mann’s Earth Band 1976 und 1978 mit den Alben The Roaring Silence und Watch. Auf diesen Platten finden sich Songs wie Blinded by the Light (ein weiteres Springsteen-Cover) und Davy’s on the Road again, die international zu Chart-Hits wurden. Blinded by the Light erreichte Platz 1 der Single Charts in den USA.
Auch in den Folgejahren bleibt die Band kommerziell erfolgreich. Die Alben Angel Station (1979) und Chance (1980) neigen zunehmend zur Pop-Musik. Das Album ,Somewhere in Afrika´ (1982) beschäftigt sich thematisch mit der Apartheid in der südafrikanischen Heimat des Bandleaders, unter anderem in einer Version des Bob Marley-Klassikers Redemption Song sowie Demolition Man, im Original von The Police. Die Band löste sich zunächst 1988 auf wurde aber 1992 von Manfred Mann wieder ins Leben gerufen. Robert Hart, der 2011 als Sänger dazu stieß, brachte neuen Wind in die Live-Projekte.
In einer Zeit, in der Classic Rock und und seine Macher ihren Anteil geleistet haben, ist es noch kein Grund für Manfred Mann, sein Keyboard an den Nagel zu hängen. „Count Basie rocked till he dropped, Beethoven rocked till he dropped, Frank Sinatra, Ella Fitzgerald…it doesn´t seem that odd that people should play music for their lives, if that´s what they do. Pop, rock and jazz is the music of the 20th century, certainly the last half, and the best music will last. I started off beeing a musician and I´m carrying on beeing a musician as long as people pay to see us do gigs, I´ll perform.“ Manfred Mann´s Musik wird also weiterhin erklingen. jwm