Die Piloten der Lufthansa wollen ihren Streik auf Samstag ausweiten. Dann seien alle Langstreckenverbindungen betroffen, die in dieser Zeit aus Deutschland abfliegen sollten, teilte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit.
Auf ihrer Internetseite bedauerte die VC die Auswirkungen für die betroffenen Passagiere, Kabinenbesatzungen und Bodenmitarbeiter. Der Tarifpolitik-Vorsitzende der Gewerkschaft, Ingo Schumacher, begründete die Ausweitung auch mit aktuellen Aussagen des Lufthansa-Chefs Carsten Spohr. Dieser sagte, dass die Zukunft der Lufthansa durch eine Gehaltsanpassung beim Cockpitpersonal auf dem Spiel stehe. Das, so Schumacher, sei eine völlig überzogene Dramatisierung. Gerade in dem Bereich, in dem die angeblich überbezahlten Piloten beschäftigt sind, verdiene Lufthansa gutes Geld, teilte Ingolf Schumacher mit. Er lehnte erneut eine Schlichtung ab. Dies mache nach mehr als vier Jahren Verhandlungen „nur dann Sinn, wenn der ernsthafte Wille an einem solchen Kompromiss nicht durch Scheinangebote konterkariert wird“.
Die Lufthansa warb erneut für eine Schlichtung: „Wir sind als Vorstand für mehr als 120.000 Mitarbeiter verantwortlich und wollen Lufthansa zukunftsfähig aufstellen. Das wird mit einer Forderung von 20 Prozent mehr Lohn nicht möglich sein“, sagte Vorstand Harry Hohmeister.
Für morgen Freitag (25.11.) musste die Lufthansa wegen des Streiks 830 Kurz- und Mittelstreckenverbindungen streichen. Der Streik der Pilotenvereinigung geht für die Lufthansa ins Geld: Der direkte Schaden aus den ersten beiden Streiktagen belaufe sich für die Airline auf etwa 20 Millionen Euro, sagte Hohmeister.
Quelle: tagesschau.de