Warm, brilliant, von ganz besonderer Virtuosität – Smetanas ,Moldau´und ein ,Edel-Dvořák´ von den Berliner Philharmonikern

Lisa Batiashvili, Yannick Nezet-Seguin und die Berliner Philharmoniker im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Kurhaus Wiesbaden
Yannick Nezet-Seguin und die Berliner Philharmoniker im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Kurhaus Wiesbaden/Foto: RMF, Ansgar Klostermann

Ein ganz besonderes Erlebnis, ein Klangvolumen der besonderen Art, ein absoluter Genuss: Die Berliner Philharmoniker beim Rheingau Musik Festival am 29. Juni in Wiesbaden im Kurhaus.  Bedrich Smetanas „Die Moldau“ aus dem Zyklus „Mein Vaterland“ und Antonín Dvořáks Violinkonzert a-Moll op. 53 sowie seine Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60.

Die Berliner Philharmoniker, eines der weltweit traditionsreichsten und bedeutend- sten Orchester, gaben ihr Debüt beim Rheingau Musik Festival. Unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin feierten die Berliner in Wiesbaden den 175. Geburtstag des großen böhmischen Sinfonikers Antonín Dvořák. Yannick Nézet-Séguin weiß, wie man Orchester zur Höchstform bringt. Spitzenorchester wie die Wiener Philharmoniker, vor kurzem in der Alten Oper Frankfurt, oder die Berliner Philharmoniker am 29. Juni im Wiesbadener Kurhaus. In Wiesbaden waren die Berliner zuletzt vor 44 Jahren aufgetreten, damals unter Herbert von Karajan. Für die hessischen Landeshauptstadt war es ganz besonderes Gastspiel, für das Rheingau Musik Festival eines der absoluten Höhepunkte dieser Sommersaison.
In Wiesbaden wiederholten die Berliner Philharmoniker unter Nézet-Séguin und mit Lisa Batiashvili als Solistin das Programm, das sie auf der Berliner Waldbühne für 20 000 Zuhörer spielten. In Wiesbaden war es exklusiver, es waren 1350. Im Zentrum stand  Antonin Dvorák, mit seinem Violinkonzert und der sechsten Sinfonie, als Zugabe nach ,Standing Ovations´  dann noch sein Slawischer Tanz op. 46,8.

Die Berliner klangen warm, brilliant und zeigten Orchestervirtuosität. Yannick Nézet-Séguin brachte den ,Nobel-Klangkörper´ zur Höchstform. Das Orchester bot Tempo und Lautstärke in Perfektion.

Lisa Batiashvili, Yannick Nezet-Seguin und die Berliner Philharmoniker im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Kurhaus Wiesbaden
Lisa Batiashvili, Yannick Nezet-Seguin und die Berliner Philharmoniker im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Kurhaus Wiesbaden/Foto: RMF, Ansgar Klostermann

„Der Ton der georgischen Geigerin Lisa Batiashvili mit ihrer Violine (Guarneri „del Gesu“, 1739, von einem privaten Sammler zur Verfügung gestellt) ist von einer überragend natürlichen Sattheit, benötigt keinen Druck, kein Pathos-Supplement, keine Pose. Das war ein beherztes, aber nie ein aufgeblähtes Musizieren“ so beurteilt die Frankfurter Rundschau den gestrigen Auftritt der Künstlerin. Batiashvili hat Beziehungen zu den weltbesten Orchestern, so auch zum London Symphony Orchestra und zum New York Philharmonic Orchestra, um nur einige zu nennen. Regelmäßig tritt sich auch mit dem Royal Concert Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Philadelphia Orchestra und dem Boston Symphony Orchestra auf. (jwm)

 

 

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