Die isländische meteorologische Behörde gab bekannt, dass eine Eruption unterhalb des Glet- schers Vatnajökull begonnen habe. Für die internationale Luftfahrt wurde die Warnstufe von ,Orange´ auf ,Rot´ erhöht.
Der Vulkan Bárdarbunga brodelt – und bereitet den isländischen Behörden Kopfzerbrechen. Rund um den Vulkan darf vorerst nicht mehr geflogen werden. In der vergangenen Woche wurden Tausende kleine Erdbeben im Vulkan registriert. Die Region rund um den Vulkan war schon vor Tagen evakuiert worden. Der Bardarbunga ist einer der größten Vulkane Islands. Er liegt unter dem größten Gletscher des Landes, dem Vatnajökull. Die Behörden sperrten aus Angst vor einem Ausbruch und dadurch ausge-lösten Wasserfluten Straßen der Gegend.
Quelle: reuters
Nach Einschätzung von Wissenschaftlern könnte ein Ausbruch des Vulkans erhebliche Schäden anrichten und durch Aschewolken den Flugverkehr in Nordeuropa und über dem Nordatlantik behindern. Eine mögliche Beeinträchtigung hängt Experten zufolge davon ab, wie hoch die Asche geschleudert wird und wie groß die Partikel sind. Experten zufolge kann Vulkanasche in Flugzeugtriebwerken großen Schaden anrichten und sogar zum Ausfall der Turbinen führen. Internationale Grenzwerte dafür wurden erst nach dem großen Vulkanausbruch vom April 2010 festgelegt.
Vor vier Jahren hatte der Ausbruch des isländischen Gletschervulkans Eyjafjallajökull den Flugverkehr in weiten Teilen Europas für sechs Tage lang lahmgelegt. Mehr als 100.000 Flüge fielen aus. Mehr als zehn Millionen Flugpassagiere waren damals betroffen, viele saßen tagelang auf Flugplätzen fest. Der Schaden betrug 1,7 Milliarden Dollar. Auch der Tourismus auf Island kam fast komplett zum Erliegen. Auf Island sind gut 30 Vulkane aktiv. Die Insel mit ihren rund 317.000 Bewohnern erlebt im Durchschnitt alle fünf Jahre einen Vulkanausbruch.
Stand: 24.08.2014
Absperrung zum Vulkan Bárdarbunga | Bild: Reuters (RNSP)