Turkish Airlines baut Streckennetz nach Deutschland weiter aus

Leitwerk einer Turkish- Airlines-Maschine
Leitwerk einer Turkish- Airlines-Maschine

Turkish Airlines will im kommenden Sommer das Streckennetz von und nach Deutschland weiter verdichten. So sollen zur Hauptreisezeit neue Routen nach Berlin, Hamburg und Stuttgart eröffnet werden. Lufthansa nicht begeistert.

Turkish Airlines baut das Streckennetz in Richtung Deutschland weiter aus. Die türkische Airline will in der Sommersaison gleich drei neue Verbindungen nach Berlin, Hamburg und Stuttgart aufnehmen. Den Auftakt macht am 1. Juni eine neue Route von Izmir nach Stuttgart. Am 19. Juni folgt Trabzon – Berlin Tegel und wenig später, am 23. Juni, die Strecke Istanbul Sabiha Gökcen – Hamburg. Alle drei Saisonrouten werden bis Mitte September einmal wöchentlich mit Airbus A320 bedient.

Erst kürzlich hatte die türkische Fluggesellschaft Pläne für Kassel-Calden und Münster/Osnabrück vorgestellt. Erst im Mai hatte Turkish Airlines ihr Drehkreuz Istanbul mit Friedrichshafen verbunden. 2012 wurden zudem Leipzig/Halle und Bremen in das Streckennetz integriert.

Turkish Airlines ist wie Lufthansa Mitglied des globalen Airline-Bündnisses Star Alliance. Beide Unternehmen betreiben zudem den Ferienflieger Sun Express. Zwischen beiden Partnern kriselt es jedoch in letzter Zeit. So geht Lufthansa inzwischen eher auf Distanz. So verbinde die türkische Gesellschaft rund ein Dutzend deutsche Städte mit Istanbul, im Falle Frankfurts, Berlins oder Münchens gar bis zu fünfmal am Tag. Dies ziehe viele Passagiere aus Deutschland ab, inklusive Umsteiger, die auf Langstreckenverbindungen der türkischen Linie umstiegen.

Im Vergleich dazu ist das Verkehrsangebot der Lufthansa auf den Türkei-Routen deutlich geringer. Zudem plant der türkische Staat einen neuen Großflughafen am Schwarzen Meer, dessen erste Stufe bereits 2017 in Betrieb gehen soll. Dadurch könnte es zur Umlenkung von Passagierströmen zu Lasten des Lufthansa-Aufkommens und der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt, München und Wien kommen, so die Befürchtung.

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