Im Konflikt um die Betriebsrenten für Beschäftigte der Lufthansa hat die Gewerkschaft Verdi mit Streiks gedroht. Die Kündigung des entsprechenden Tarifvertrags sei am 10. September eingegangen, erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle in Berlin. Nunmehr sei die Gewerkschaft „voll handlungsfähig“ und werde Arbeitskampfmaßnahmen ergreifen, falls das erforderlich sein sollte. Die hochwertige und tariflich geregelte Altersversorgung müsse erhalten werden. Gesprächen werde man sich aber nicht verschließen.
Zunächst wirkten die einseitig gekündigten Vereinbarungen des alten Tarifvertrags fort, erklärte Behle. Der bestehende Tarifvertrag gelte weiter, solange keine neue Einigung erzielt sei. Auch bisher erworbene Anwartschaften blieben voll erhalten.
Lufthansa hatte in der vergangenen Woche angekündigt, künftig keine festen Verzinsungen mehr garantieren zu wollen. Die alte Vereinbarung aus dem Jahr 1994 enthält einen Zinssatz zwischen sechs und sieben Prozent. Dieser sei derzeit am Kapitalmarkt nicht mehr zu erzielen.
Verdi hielt dem Lufthansa-Vorstand vor, die Beschäftigten massiv verunsichert zu haben. Auch die übrigen Gewerkschaften hatten verärgert reagiert. Die betriebliche Altersvorsorge werde bei Lufthansa auch künftig einen hohen Stellenwert haben, erklärte ein Unternehmenssprecher am Dienstag in Frankfurt .Man werde das System gemeinsam mit den Tarifpartnern zukunftssicher gestalten.
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