Weltweit vernetzt

Die HAW Hamburg forscht auf dem Gebiet Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau, unterhält Verträge mit über 140 europäischen Hochschulen, mit Universitäten in Nord- und Südamerika, Asien und Nahost. Im Bereich `Neues Fliegen´ arbeitet sie mit der University of Sydney zusammen, um im Rahmen gemeinsamer studentischer Projekte ein unbemanntes automatisch gesteuertes Flugzeug zu entwickelt. visionsblog.info sprach mit Professor Thomas Netzel, dem Leiter  Forschung des `Competence Center Neues Fliegen´, CCNF.  

Prof. Dr.-Ing. Thomas Netzel, Leiter Forschung Competence Center Neues Fliegen, HAW Hamburg

visionsblog.info: Herr Professor Netzel, Sie forschen auf dem Gebiet Fahrzeug-technik und Flugzeugbau, gehen aber dabei interdisziplinär vor und verbinden Forschende der gesamten Hochschule. Was, würden Sie sagen, ist das beste interdisziplinäre Beispiel-Projekt und warum?
Professor Thomas Netzel: Aus meiner Sicht gibt es nicht ein bestes Projekt, sondern viele spannende Projekte, die einen interdisziplinären Ansatz besitzen. Am interessantesten empfinde ich Forschungsprojekte, bei denen wir Studierende verschiedener Departments einbinden können. Dabei lernen sie unterschiedliche Denk- und Lösungsansätze kennen, können im Team arbeiten und trainieren sich insbesondere im Projektmanagement, das im späteren beruflichen Alltag unabdingbar ist.

visionsblog.info: Im Bereich `Neues Fliegen` beteiligt sich die HAW an mehreren Forschungsprojekten des Spitzenclusterwettbewerbs, dem Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Motto `Mehr Innovation. Mehr Wachstum`. Können Sie mehr dazu sagen?
Professor Thomas Netzel: Im Rahmen des Spitzenclusterwettbewerbs haben sich die Rahmenbedingungen für die Bearbeitung von Forschungsprojekten an der HAW Hamburg deutlich verbessert. Neben der kontinuierlichen Modernisierung der Labore , unter anderem Windkanal und Leichtbaulabor, steht mit dem im Jahr 2011 eröffneten Labor für Kabine und Kabinensysteme erstmals ein Labor zur Verfügung, mit dem auf etwa 1200 Quadratmetern an Mock-ups, Monumenten und Systemen der Flugzeugkabine geforscht wird. Derzeit werden neben den bereits geförderten Forschungsprojekten weitere Projekte beantragt. Insgesamt ist ein deutlicher Anstieg der Forschungsaktivitäten im Bereich „Neues Fliegen“ an der HAW zu verzeichnen.

visionsblog.info: Wie hoch ist der Anteil der industriellen Auftragsforschung an der HAW?
Professor Thomas Netzel: Der Anteil der industriellen Auftragsforschung ist an den Fakultäten und Departments der HAW Hamburg recht unterschiedlich. Im Bereich der Luftfahrtforschung sehen wir derzeit eine deutliche Steigerung.

visionsblog.info:Mit welchen Herstellern der Flugzeugindustrie arbeiten Sie im Bereich CCNF zusammen?
Professor Thomas Netzel: Alle Professoren des Departments Fahrzeugtechnik- und Flugzeugbau kommen mit einer mehrjährigen einschlägigen Industrieerfahrung in zumeist führender Position an die HAW Hamburg. Dadurch sind wir bestens mit der Industrie vernetzt und haben Kontakte zu allen relevanten Herstellern und Zulieferern. Derzeit arbeiten wir daran, diese Kontakte aktiv im Rahmen unserer Forschungsaktivitäten zu nutzen.

Wie sind Sie international vernetzt, mit welchen Universitäten und Hochschulen arbeiten Sie auf dem Gebiet `Neues´ Fliegen zusammen?
Professor Thomas Netzel: Die HAW Hamburg unterhält Verträge mit über 140 europäischen Hochschulen sowie mit einer steigenden Zahl an Universitäten in Nord- und Südamerika, Asien und Nahost. Im Bereich `Neues Fliegen´ arbeiten wir beispielsweise mit der University of Sydney zusammen, um im Rahmen gemeinsamer studentischer Projekte ein unbemanntes automatisch gesteuertes Flugzeug zu entwickelt.

Interview: Johanna Wenninger-Muhr

 

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