Die deutsche Luftfahrtindustrie hat eine großangelegte Werbekampagne zu ihrem gesunkenen Energieverbrauch gestartet. Sie soll auf den durchschnittlichen Verbrauch von unter vier Litern (3,92) pro Passagier auf 100 Flugkilometer hinweisen.
Diesen richtigen Wert hatten gerade einmal 14 Prozent der Befragten bei einer repräsentativen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen genannt, während die große Mehrheit den Energieverbrauch beim Fliegen um ein Zehnfaches überschätzte, berichtete BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch. Die am 14. Januar in Frankfurt vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) gestartete Informations-Kampagne «Vier bringen Sie weiter» soll nun auf den durchschnittlichen Treibstoffverbrauch von unter vier Litern pro Passagier auf 100 Flugkilometer aufmerksam machen.
Die neue Werbekampagne ist die erste gemeinsame aller deutschen Flughäfen und Luftfahrtgesellschaften. Geplant sind 900 Plakate auf den Flughäfen, ein Videospot, der auch im Bordprogramm der Airlines laufen soll, das Auslegen von 600 000 Flyern sowie Anzeigen und Onlinebanner.
Die Flugzeuge der im Verband organisierten deutschen Fluggesellschaften verbrauchten im Jahr 2011 durchschnittlich 3,92 Liter Kerosin pro 100 Passagierkilometer. Der Treibstoffverbrauch pro Passagier liegt heute 37 Prozent niedriger als 1990, ohne dass es dazu Vorschriften oder Auflagen gebraucht hätte, so Siegloch. Man strebe nun den 3-Liter-Verbrauch an.
Neben effizienteren Flugzeugen sorgt auch ihre höhere Auslastung und neue Flugverfahren für die Verbesserung, wie Lufthansa-Chef Christoph Franz erläuterte. Bei den Netzwerkgesellschaften liege die Auslastung um die 80 Prozent bei den Charterfliegern lüber 90 Prozent. Auf kurzen Flügen ist der Verbrauch höher als auf der Langstrecke.
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