Frankfurts Flughafenbetreiberin Fraport erwägt, einen Teil des geplanten Terminals 3 schneller fertigzustellen, um dort Lowcost-Fluggesellschaften abfertigen zu können. Doch innerhalb Hessens schwarz-grüner Koalition, innerhalb der Grünen Fraktion wie auch bei der SPD gibt es erhebliche Meinungsunterschiede über die richtige Zukunftsstrategie.
„Die Fraport hat das Verkehrsministerium von solchen Überlegungen in Kenntnis gesetzt“, hätte Ministeriumssprecher Wolfgang Harms der Frankfurter Rundschau bestätigt. Man habe den Konzern „nachdrücklich auf den gültigen engen rechtlichen Rahmen hingewiesen“, den der Planfeststellungsbeschlusses aus dem Jahr 2007 steckt. Der Flughafenausbau sei einzig genehmigt worden, um die Drehkreuzfunktion zu stärken. Somit müsse der Bau des Terminals 3 gewährleisten, dass
sowohl Passagiere als auch deren Gepäck in einem bestimmten Zeitraum Umsteigeverbindungen erreichen können. Dazu gehörten die Gepäckanbindung an andere Terminals oder ein Personentransport.
Gedankenspiele?
Fraport-Sprecher Christian Engel hätte gesagt, dass ihm von Überlegungen im Zusammenhang mit Terminal 3 nichts bekannt sei. Richtig sei, dass das „unerwartet positive Wachstumsgeschäft mit den Low-Cost-Carriern“ mehr Abfertigungskapazitäten erfordere. Dazu gebe es derzeit „Gedankenspiele“. Die eine Variante betreffe den Norden des Flughafens, direkt neben Terminal 2. Die zweite Idee sei der Ausbau des Busgates. Die Passagiere der Billigflieger könnten dort nach dem Check-in in einen Bus einsteigen, der sie zum Flugzeug auf das Vorfeld transportiert. Anders als die großen Airlines brauchten Ryanair & Co keine repräsentativen Lounges und Warteräume, wie sie in Terminal 3 für Lufthansa und andere „Netzwerk-Carrier“ geschaffen würden. Wie Engel versichert, habe sich an dem geplanten Eröffnungtermin für das neue Terminal im Jahr 2023 nichts geändert.
Ryanair ging vorige Woche als erste Billigfluglinie von Frankfurt aus an den Start. Die ersten vier Ziele liegen in Spanien und Portugal; im September soll das Angebot auf 20 Verbindungen anwachsen. Vom 22. Mai an hebt Wizz Air als zweiter Lowcoster von Fraport ab.
Die Grünen irritiert?
Die Grünen im Landtag hätten sich irritiert angesichts der Überlegungen für eine mögliche Umfunktionierung des neuen Terminals 3. gezeigt „Nun scheint Fraport endgültig den Strategiewechsel hin zu weiteren Billigfliegern zu vollziehen, der ihre jahrelangen Ankündigungen Lügen straft“, wird die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Martina Feldmayer zitiert. Es stelle sich die Frage, ob die Pläne mit dem Planfeststellungsbeschluss vereinbar seien, „oder unter dem Deckmantel geltenden Rechts klammheimlich Fakten geschaffen werden sollen“. Es sei spannend zu sehen, wie der Konzern sich Stück für Stück von seinem einstigen Prestigeobjekt verabschiede. Wie das geplante Luxusterminal und ein Flugsteig für Billigflieger aus Fertigbauteilen zusammenpassen, müsse die Fraport erst mal schlüssig erklären. Auch stelle sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit, so Feldmayer.
SPD-Fraktionschef Thorsten Schäfer-Gümbel warf der Landesregierung „Planlosigkeit bei der Zukunftsgestaltung für den Frankfurter Flughafen“ vor. Dort werde jetzt mit Macht auf das Geschäft mit den Billigfliegern gesetzt, ohne dass die Konsequenzen für den Flughafen, die Arbeitsplätze und die Menschen in der Region ausreichend erörtert worden sind. Das Land als größter Anteilseigner der Fraport komme seiner Verantwortung nicht nach. Offenbar gebe es innerhalb der schwarz-grünen Koalition erhebliche Meinungsunterschiede über die richtige Zukunftsstrategie, aber auch zwischen der Grünen-Fraktion und ihrem Parteifreund, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
Quelle: Frankfurter Rundschau
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