Air Berlin: Spielraum für den Umbau durch Finanztransaktionen

Air Berlin Etihad
Foto: Air Berlin

Air Berlin will sich mit Finanztransaktionen Spielraum für den Umbau der schwer angeschlagenen Fluglinie verschaffen. Dazu will das Unternehmen eine 125 Millionen Euro schwere Wandelanleihe begeben, wie es Ende der Woche mitteilte. Das Papier soll mit 8,5 Prozent pro Jahr verzinst werden.

Dadurch soll teilweise eine alte, im März auslaufende Anleihe im Wert von 140 Millionen Euro abgelöst werden.  Air-Berlin-Großaktionär Etihad, der 40 Millionen Euro an dem Papier hält, habe zugesichert, in die neue Anleihe zu tauschen. Je nach Ausgang der Transaktion werde Air Berlin zusätzlich versuchen, sich mit der neuen Anleihe 85 Millionen Euro frisches Kapital zu besorgen, erklärte das Unternehmen.

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Thomas Winkelmann/Foto: Lufthansa

Der neue Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann verschaffe sich mit dem Finanz-Deal neun Monate Luft, um die Geschäfte auf Vordermann zu bringen. Eingeleitet wurde von Winkelmann-Vorgänger Stefan Pichler bereits die Zerschlagung der Fluglinie in drei Teile und eine Konzentration auf Langstreckenziele von Berlin und Düsseldorf aus.

Der Lufthansa -Rivale hatte sich in Vergangenheit mit einem rapiden Expansionskurs übernommen und war gleichzeitig in zu vielen Geschäftsfeldern unterwegs. Auch der Einstieg der kapitalkräftigen arabischen Fluglinie Etihad 2011 ändert kaum etwas an den Problemen.

Die Finanzlage von Air Berlin ist angespannt. Die Schulden summieren sich auf gut eine Milliarde Euro. Im Eigenkapital, einem Polster für schlechte Zeiten, klafft ein Loch von ebenfalls gut einer Milliarde Euro. Auch operativ laufe es nicht rund: In den ersten neun Monaten stand ein Verlust von 317 Millionen Euro zu Buche.

Quellen:  Handelsblatt, Börsenzeitung

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