Die Fraport AG will die Start- und Landegebühren am Frankfurter Flughafen zum kommenden Jahr erhöhen. Einen entsprechenden Antrag hat der Flughafen-Betreiber beim Hessischen Verkehrsministe- rium als zuständiger Aufsichts-behörde eingereicht.
Über die Höhe des Aufschlags machte das Ministerium keine Angaben. Es ließ lediglich wissen, dass Fraport den Anteil der lärmabhängigen Entgelte an den Gesamtentgelten um zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent erhöhen wolle. „Bald höhere Start- und Landegebühren in Frankfurt?“ weiterlesen
Lufthansa und die staatlich geführte Air China wollen in Kürze ein neues Unternehmen gründen. Dieses soll ihre Langstrecken bündeln, die unter einer gemeinsamen Flugnummer vermarktet werden. Das Vorhaben, das bereits seit Mitte 2014 verhandelt wird, soll von beiden Seiten am 20. September in Peking vertraglich besiegelt werden.
Seit Jahren sind Lufthansa und Air China über die „Star Alliance“ liiert, der ingesamt 23 Airlines angehören. Weil Fluggesellschaften in der Regel nicht mehrheitlich in ausländischem Besitz sein dürfen, sind Fusionen in der Branche schwierig und in vielen Fällen gar unmöglich. Weil die Airlines aber dennoch nach Wegen suchen, „Lufthansa und Air China tun sich zusammen“ weiterlesen
China ist es Ernst mit dem Versuch, eine eigenständige Luftfahrtindustrie aufzubauen. Im November 2015 präsentierte der staatliche Flugzeughersteller Comac seine C919, mit der er dem Airbus A320 und der Boeing 737 Konkur- renz machen will. Die C919 soll spätestens im nächsten Jahr erstmals fliegen. Ein wichtiges Teil fehlte allerdings: China stellt bislang noch keine zivilen Flugzeugmotoren her. Das will Chinas Präsident Xi Jinping nun ändern.
Die Zentralregierung hat nun die Aero Engine Corporation of China (AECC) gegründet, die künftig militärische und zivile Triebwerke entwickeln und bauen soll. Zu den Anteilseignern gehören neben dem Staat auch die beiden staatlichen Luftfahrtkonzerne Aviation Industry Corporation of China (Avic) und Commercial Aircraft Corporation of China (Comac). Die beiden Unternehmen bringen ihre Tochterfirmen ein, die bislang unabhängig voneinander Triebwerke entwickeln sollten. Mit 96 000 Mitarbeitern und einem Stammkapital von umgerechnet 7,5 Milliarden US-Dollar hat AECC vom Start weg eine beeindruckende Größe.
Mit der Trennung des Triebwerksgeschäfts von den Flugzeugherstellern hat China das vollzogen, was im Westen
Am 27. August ging die 29. Saison des Rheingau Musik Festivals und wieder einmal „ein Sommer voller Musik“ mit dem Abschlusskonzert in der Basilika von Kloster Eberbach zu Ende. Zu den 152 Veranstaltungen an 42 Spielstätten kamen in den vergangenen zehn Festivalwochen 111 000 Besucher. Damit übertrifft das Festival die vorangegangen Saison. Und auch die Weichen für 2017 sind bereits gestellt.
Nach 152 Konzerten endete das diesjährige Rheingau Musik Festival mit zwei Werken von Alma und Gustav Mahler. Das Abschlusskonzert brachte in der Basilika der Klosterkirche Eberbach die Sehnsucht nach Liebe und einem erfüllten Leben zu Gehör. Das Rotterdam Philharmonic Orchestra spielte unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin – der kanadische Dirigent stand in diesem Jahr im besonderen Fokus des Festivals unter dem Motto „Ein Sommer voller Musik”.
Mit Alma Mahler (1879-1964) und ihren Orchesterliedern in der Interpretation von Sarah Connolly thematisierte das Abschlusskonzert einen weiteren Schwerpunkt des Mitte Juni eröffneten Festivals, den der „starken Frauen”. Alma Mahler hatte es als Komponistin stets schwer, sich gegen ihren Mann Gustav (1860-1911) zu behaupten. Das Abschlusskonzert vereinte die beiden in einem selten zu erlebenden künstlerischen Dialog der Spätromantik.„Rheingau Musik Festival 2016 übertrifft vorangegangene Saison“ weiterlesen
KLM und Air France, zwei Fluggesellschaften mit unterschiedlichen Manage-ment-Kulturen, bilden seit 2004 eine der drei großen Airline-Gruppen in Europa. Fakten belegten, dass die Vision von Jean-Cyril Spinetta und Leo van Wijk zur Konsolidierung in Europa richtig waren. Sie haben die beiden Airlines zusammengeführt – trotz der kulturellen Unterschiede.
Seit zwölf Jahren arbeiten KLM und Air France zusammen. Die Integration sei, so KLM-Chef Pieter Eibers kürzlich in einem fvw-magazin-Interview, in verschiedenen Unternehmensteilen unterschiedlich weit fortgeschritten, in wichtigen und großen Bereichen weiter als in kleineren. Es gebe vor Ort weltweit nur ein Team für den Vertrieb und man habe eine gemeinsame IT-Organisation. Im Erlösmanagement würden die Teams in Paris und Amsterdam eng zusammenarbeiten.
Was sich erheblich unterscheidet, sind ihre Markenauftritte. Darauf lege man allerdings viel wert. Air France assoziiere man mit Frankreich. Passagiere erwarteten auf Langstrecke französische Esskultur. Bei KLM wiederum
Die deutsche Bundespolizei und Flug- hafenbetreiber haben zur Zurückhal- tung bei Pokémon Go-Spielen an Flughäfen aufgerufen. „Sogenannte Pokémon-Stopps hinter der Sicher- heitskontrolle sollten durch den Betrei-ber gelöscht werden, um Unfälle zu vermeiden“, erklärten die Beamten und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen in Berlin und Potsdam.
Spieler warnten sie vor unbefugtem Betreten von Sicherheitsbereichen. Pokemon Go animiert die Spieler, mit ihrem Smartphone durch die Gegend zu laufen und monsterähnliche Pokemon-Figuren „einzufangen“, die per Zufallsprinzip an realen Orten „platziert“ werden.
Pokémon Go ist ein Spiel für Smartphones und Tabletcomputer. Im Spiel können die Spieler virtuelle Fantasiewesen (Pokémons) fangen, trainieren, entwickeln und in virtuelle Kämpfe gegen andere Pokémon schicken. Das Spiel wurde vom .US-ameri-kanischen Softwareunternehmen Niantic für die Betriebssysteme iOS und Android entwickelt. Es nutzt eine Spielumgebung auf dem Prinzip der erweiterten Realität (Augmented Reality). Das Spiel ermittelt„Kein Pokémon Go im Kontrollbereich von Flughäfen“ weiterlesen
Naheliegend, wenn man über einen Traumberuf im Rheingau spricht, wäre wohl der der ,Winzerin´. Doch es gibt noch andere interessante Jobs in dieser romantischen Gegend: Seit 16 Jahren ist Sabine Siemon, Buchhändlerin, Magistra in Historischer Musikwissenschaft und Germanistik und Diplom-Kulturmanagerin beim Rheingau Musik Festival (RMF) für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig.
Die alleinerziehende zweifache Mutter kam über verschiedene Stationen beim Fernsehen zum Festival und kümmert sich seither um die komplette Kommunikation des RMF, das seit über 25 Jahren der Region einen „Sommer voller Musik” beschert. Die enorme Bandbreite des musikalischen Angebots und die besonderen Spielstätten mache das besondere Flair des Festivals und ihres Jobs aus, so Sabine Siemon. jwm
Im Tarifstreit bei der Lufthansa haben das Unternehmen und die Piloten- gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Gespräche ergebnislos abgebrochen. Flugreisende müssten derzeit aber keine Streiks befürchten, sagte ein VC-Sprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Es habe sich um Vorgespräche und nicht um Tarifverhandlungen gehandelt. Die VC stehe zu ihrem Angebot, Lufthansa mit Zugeständnissen wettbewerbsfähig zu halten. Ein Sprecher der Fluggesellschaft machte deutlich, dass die Lufthansa zu weiteren Gesprächen bereit sei.
Beide Tarifpartner hätten sich „zuletzt in vielen Punkten angenähert, dann aber in einigen Fragen auch wieder voneinander entfernt“, sagte der Lufthansa-Sprecher. „Lufthansa ist auch weiterhin davon überzeugt, dass eine Einigung möglich ist, und wird alles daran setzen, die Gespräche mit der Vereinigung Cockpit wieder aufzunehmen.“
Kein Sinn mehr in weiteren Gesprächen zu erkennen?
Oft hat es den Anschein, als sei der deutsche Luftverkehrsmarkt längst fest in den Händen der Billigflugge-sellschaften Ryanair und Easyjet sei. Ein Blick auf aktuelle Statistiken lässt diesen Schluss allerdings nicht zu.
Billigfluggesellschaften haben in Deutschland nach einer Analyse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) von Anfang des Jahres 2016 einen Marktanteil von rund 31 Prozent. Ihr Kapazitätswachstum ist mit knapp sieben Prozent allerdings sehr groß, wenn man bedenkt, dass Lufthansa und Air Berlin ihre Flotten gerade verkleinern. Doch noch gibt es einen gravierenden Unterschied zu den meisten anderen Ländern in der Europäischen Union: Die deutschen Fluggesellschaften waren bisher erfolgreich darin, das Billigfluggeschäft selbst zu kontrollieren und nicht an Easyjet, Ryanair oder Wizz Air zu verlieren. So etwa hält die Lufthansa-Tochter Eurowings derzeit einen Marktanteil von 37 Prozent am sogenannten Low-Cost-Geschäft – gemessen an der Zahl der Flüge. Dicht gefolgt von Air Berlin mit 34 Prozent. Erst dann kommen Ryanair mit 12,8 und Easyjet mit 6,8 Prozent.
Diese Machtverhältnisse vermitteln den Eindruck, dass den deutschen Anbietern wenig passieren kann. Doch die Zahlen
US-Fluggesellschaften, etwa Delta oder American Airlines, konnten in den vergangenen Jahren Renditen mit operativen Margen von 19 und 15 Prozent erreichen. Das sind Werte, von denen können europäische Konkurrenten nur träumen. Doch sie geraten immer mehr unter Druck. Die Renditenjagd rächt sich und die Piloten sind gereizt.
Nach der Finanzkrise hatten sich viele durch die Insolvenz nach Chapter 11 von hohen Löhnen und Pensionszusagen befreit. Danach wurde gespart und es wurde fusioniert. Doch nun scheinen die glorreichen Zeiten vorbei zu sein. Der Investitions- stau räche sich immer häufiger, glaubt das Handelsblatt (10. August).
Anfang der Woche streikte das IT-System bei Delta. Tausende Passagiere saßen am 8. August und teilweise noch am Tag danach fest. Auch die Mitarbeiter, allen voran die Piloten, protestieren. Sie hatten in der Insolvenz Einbußen hinnehmen müssen – und wollen nun einen Teil des Geldes zurück. Die Delta-Piloten fordern bis zu 40 Prozent mehr Lohn, bei Southwest wollen die Mitarbeiter gar ihren Chef rausdrängen.
Europäische Airline-Manager schauen dabei mit gemischten Gefühlen zu. Sie beklagen seit langem die Wettbewerbsverzerrungen durch Chapter 11. Doch sie brauchen auch starke Partner im wichtigen US-Markt.