Turkish Airlines will den deutschen Billigflugmarkt aufmischen. „Wir planen, mit unserer Low-Cost-Tochter ,AnadoluJet´ in Deutschland zu starten“, sagte Türkisch Airline-Chef Temel Kotil dem ,Handelsblatt´ (24. Juli). Der Markteintritt ist für Sommer 2016 ins Auge gefasst.
Anadolu-Jet, mit Sitz in Ankara und einer aktuellen Flotte von fünf Boeing 737-700, 20 Boeing 737-800, zwei Boeing 737-900 und drei Embraer 190, operiert vorrangig in der Türkei. Die Tochter von Türkish Airlines wurde 2008 gegründet, der Flugbetrieb im April 2008 aufgenommen. Im Mai 2010 kamen Ziele außerhalb der Türkei hinzu. Nun ist Deutschland im Visier: Frankfurt und Düsseldorf.
„Die Tickets sind im Durchschnitt 30 bis 40 Prozent günstiger als Linienflüge mit Turkish Airlines“, betonte Kotil. Damit könnte der Konzern, der zuletzt rasant gewachsen war, auch die neue Lufthansa Tochter Eurowings angreifen. In Deutschland wäre ein Markteintritt für Anadolu-Jet vergleichsweise leicht, schreibt das „Handelsblatt“. Die Billigairline nutze per Codesharing die Start- und Landeerlaubnis der Muttergesellschaft Turkish Airlines und könnte damit auf Anhieb 14 deutsche Flughäfen erreichen. Kotil sagte, möglich sei auch eine Ausweitung von Anadolu-Jet nach Großbritannien und Frankreich.