Die Lust am Spiel mit der Geschlechts-identität werde in Zukunft zunehmen. Besonders junge, gebildete Menschen verstünden Gender schon jetzt als Spielfeld, auf dem man frei experimen-tieren kann. Soweit eine der Thesen von Cornelia Kelber, Anja Kirig und Verena Muntschickder, Autorinnen der neuen Studie des ,Zukunftsinstituts´ . Geschlecht werde in Zukunft kein Schicksal mehr sein, das bei Geburt schon festgelegt ist, sondern ein weites Feld für individuelle Vorlieben und unterschiedliche Lebensphasen.
Das Geschlecht verliere an gesellschaftlicher Verbindlichkeit. Ob ein Kind als Junge oder als Mädchen geboren wird, lege nicht mehr fest, wie seine Biografie verlaufen werde und was seine Ziele im Leben sind. Dieser Trend habe weitreichende Folgen in Wirtschaft und Gesellschaft. Es ermögliche immer mehr Individuen, auf ihre eigene Art und Weise glücklich zu werden.
Der Gender Shift sei global, nicht auf die westliche Welt beschränkt : Bloggerinnen aus Saudi-Arabien posteten gesellschaftskritische Sketche auf Instagram; Shinzo Abe kämpfe mit dem Selbstbild der japanischen Frauen; und afrikanische Unternehmerinnen hielten ihre Familien und Dorfgemeinschaften wirtschaftlich über Wasser. In der Türkei gingen Männer in Röcken auf die Straße, um für Frauenrechte zu demonstrieren; die Äußerung eines kanadischen Polizisten löste die weltweit stattfindenden „Slutwalks“ aus; während in russischen Medien gegen Schwule und Lesben gehetzt werde. Und in Deutschland beginne eine Diskussion darüber, was eigentlich einen guten Vater ausmache, und wie Männer Kind und Karriere miteinander vereinbaren können. Lebenswelten und Arbeitswelten transformierten sich, neue Chancen für das Individuum würden sich auftun überall auf der Welt.
Der Megatrend Gender Shift schaffe neue Märkte und sei eine Entwicklung, die keines- wegs nur Frauen betreffe, sondern ebenso die Männer. Deswegen hätten die Autorinnen der neuen Studie des Zukunftsinstitiuts den Megatrend, der bisher unter dem Namen Female Shift beschrieben wurde, in „Gender Shift“ umbenannt. Der Modetrend zum Vollbart oder gesellschaftliche Entwicklungen wie der Trend zur Regenbogenfamilie gehörten eindeutig zu diesem Themenkomplex.
Die sechs Themenschwerpunkte als Megatrend des Gender Shift :
1) Sex-Design
In Zukunft ist das Geschlecht nicht angeboren, sondern eine individuelle Entscheidung
2) Emannzipation
Wie Männer in Zukunft aus ihrer stereotypen Geschlechterrolle ausbrechen werden
3) Ungendering Work
Wie der Wandel der Geschlechterrollen das Arbeitsleben revolutioniert
4) Die Sexualität der Dinge
Die Zukunft des Marketings jenseits von Geschlechterklischees
5) Netzfeminismus
Von der Hackerin zum Cyborg: Wie das Internet Geschlechterrollen verändert
6) Global Shift
Ein Megatrend geht durch alle Kulturräume
http://www.zukunftsinstitut.de/gendershift/
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