Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport beginnt noch in diesem Jahr mit dem Bau des Terminals 3. Das kündigte Vorstandschef Stefan Schulte am 15 April an. Das neue Abfertigungsgebäude soll trotz politischem Gegenwind und Bedenken von Bürgerinitiativen im Süden des Airports entstehen. Die ersten Erdaus-hubarbeiten sollen Ende des Jahres beginnen.
„Mit einem Investitionsvolumen von 2,5 bis 3 Milliarden Euro ist der Bau des Terminals 3 eines der großen Infrastrukturprojekte in Deutschland“, sagte Schulte. Das neue Gebäude soll im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden. Fraport begründet den geplanten Bau mit Kapazitätsengpässen an den bestehenden Abfertigungsgebäuden und der erwarteten Zunahme des Luftverkehrs. Um der prognostizierten Verkehrsentwicklung Rechnung zu tragen, sei es nunmehr erforderlich, in diesem Jahr mit dem Bau des dritten Terminals zu beginnen.
Das Baurecht für ein drittes Terminal an Deutschlands größtem Flughafen liegt bereits vor. Die Vorfeldflächen mit der Versorgungsinfrastruktur sind laut Fraport schon zum Großteil fertiggestellt.
Die Luftfahrtbranche fordert einhellig den Bau des neuen Abfertigungsgebäudes. Kritiker befürchten, dass größere Kapazitäten des Airports zu mehr Verkehr und damit zu mehr Lärm führen. Außerdem bezweifeln sie die Notwendigkeit eines weiteren Terminals.
Fraport-Gutachten vom September 2014 erwarten bis zum Jahr 2021 einen Anstieg auf 68 bis 73 Millionen Passagiere jährlich. Die Auslastungsgrenze der zwei bestehenden Terminals von 64 Millionen Passagieren werde schon vorher deutlich überschritten, sagte Schulte. Das neue Gebäude soll jährlich von etwa 14 Millionen Fluggästen genutzt werden.
Quelle: dpa