Wer neugierig ist, ist innovativ

Neugier
Neugier und Kreativität liegen eng beieinander

Kreativität, Innovations-vermögen, Perspekti-venreichtum, das wünschen sich viele Unternehmen. Das will sich aber oftmals nicht einstellen. Warum ist das so?

Das Zukunftsinstitut stellt in seiner aktuellen Studie „Neugier-Management“ die bislang vernachlässigte, aber wichtigste Ressource innerhalb einer Firma vor: die Neugier der Mitarbeiter. Neugier ist „Treibstoff für Innovation“, so die These der Autoren Dr. Carl Naughton und Andreas Steinle.

Neugier ist der Turbo für innovative Ideen
„Kannibalisiere dein eigenes Geschäft und richte dein Interesse auf den eigenen Untergang“ – dieses, zunächst irritierende, Denken werde in der heutigen Ökonomie immer wichtiger. Neue Märkte entdecke man nicht auf dem linearen Weg, sondern abseits vom Denksystem der eigenen Firma. Zukunftsträchtige Innovationen hätten oftmals disruptiven Charakter. Um sich aus den bekannten Strukturen herauszubewegen, brauche es vor allem eins: Neugier. Den Willen, den Mut und die Energie, die Denkrichtung zu ändern und Routinen zu brechen.
Das Zukunftsinstitut empfiehlt Mitarbeitern den nötigen Denk-Raum für Neugier anzubieten. Das erfordere einen Wertewandel innerhalb des Unternehmens. Es müsse Offenheit für permanente Veränderung bieten, Kritik statt Selbstbestätigung fordern und den eigenen Weg nicht als den bedingungslos richtigen, sondern auch einmal als den falschen betrachten können. Darüber hinaus gelte: Ein gutes Kompetenz-Management sei das A und O. Und wer es schaffe, seinen Mitarbeitern das Gefühl eines autonomen, sinnstiftenden Tuns innerhalb einer anerkennenden Gemeinschaft zu vermitteln, der habe eine solide Basis für die individuelle Entfaltung der Neugierigen geschaffen.

Neugierige brauchen Impulse
Neugierige seien immer auf der Suche nach Inspiration und neuem Wissen. Dieses Interesse gelte es als Unternehmen zu fördern. Impulse setzen, unerwartete Situationen schaffen, zum Querdenken anregen – damit schaffe man Lern-Anreize für seine neugierigen Mitarbeiter und löse eine kreative Haltung aus. Zu bedenken bleibe: Kein Denken ohne Fühlen. Lernen sei keine rationale Angelegenheit, sondern funktioniere größtenteils über Emotionen. Eine solche Emotion sei auch die Neugier.
Neugier sei ein Gefühl, das jeden Menschen unterschiedlich stark präge, eine Motivation, die keinesfalls mit Sensationslust zu verwechseln sei und zudem ein gerichtetes und nutzungsorientiertes Interesse. Einmal in Gang gesetzt, werde das Wissen-Wollen zu einem selbstverstärkenden Prozess. Und das nicht nur, weil neues Wissen positive Emotionen auslöse. Denn wer mehr wisse und kenne, sehe mehr Unterschiede und Perspektiven, die es wiederum zu erforschen gelte. Wer neugierig sei, wolle Veränderung, stelle Fragen und möchte lebenslang lernen und lasse nicht locker. Diese Gewissen-haftigkeit sei eines der vielen Merkmale, die Neugierige zu begehrten Mitarbeitern der Zukunft mache.

Angaben zur Studie:
Neugier-Management, Andreas Steinle, Dr. Carl Naughton
November 2014/90 Seiten/ISBN: 978-3-938284-91-9
190.00 € zzgl. 7 % MwSt.
www.zukunftsinstitut.de/neugier

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