Air France-KLM hat sich mit ihren Piloten auf den Ausbau der Kurzstrecken aus Frank- reich heraus verständigt, um sich gegen Günstigfieger wie Easyjet zu behaupten. Mitte November soll ein der Piloten-gewerkschaft von Air France vorgelegtes Abkommen dazu unterschrieben werden.
Das Abkommen werde es Transavia, der Günstigairline des Konzerns, erlauben, auch in Frankreich mehr als 14 Flugzeuge zu betreiben, informierte Air France-KLM am 16. Oktober. Auf diese Weise könne Air France ihr Europanetz außerhalb ihrer eigenen Tarifstrukturen ausbauen. Die neue Vereinbarung folgt auf das Scheitern des eigentlichen Plans von Air France-KLM Vorstandschef Alexandre de Juniac. Der Manager wollte Transavia zunächst als Plattform für paneuropäische Günstigflüge entwickeln. De Juniacs Projekt Transavia Europe traf aber auf erbitterten Widerstand der Air France-Piloten. Air France-KLM versuche mit Bereederungen außerhalb Frankreichs stationierter Flotten Tarifverträge zu umgehen, argwöhnte ihre Gewerkschaft.
Nach einem 14-tägigen Pilotenstreik im September verwarf das Management das Vorhaben. Der Ausstand wird das Jahresergebnis nach Angaben von Air France-KLM mit bis zu 500 Millionen Euro belasten.
Bei Transavia France, der französischen Schwester der niederländischen Transavia, angestellte Piloten würden unter selben Bedingungen und zu gleichem Gehalt arbeiten wie ihre Kollegen bei Air France. Gleichwohl gebe es voneinander getrennte Tarifverträge – einen für Transavia France, einen anderen für Air France.
Quelle: Bloomberg News