Rund 700 Millionen Euro pro Jahr muss der Konzern jedes Jahr ein- sparen, um die Belastungen aus Inflation und Preisrabatten auf- fangen und den Gewinn stabil hal- lten zu können, das sagte Carsten Spohr in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Effizienz-verbesserung werde damit zur Daueraufgabe.
Allerdings heiße sparen nicht nur Stellen streichen. Zwar halte man am Ziel fest, die Verwaltung schlanker und schneller zu machen, aber für das operative Geschäft werde man eher mehr brauchen, vor allem für die neue Wings-Familie. Erst vor wenigen Tagen hatte Spohr angekündigt, den Europaverkehr abseits der großen Drehkreuze wie Frankfurt in einer gebündelten Billig-Airline zusammenzulegen und ab dem Winter 2015 sogar auf den Interkontinental-Verkehr auszuweiten. „Wir können günstig“, sagte Spohr.
Vorsichtig optimistisch äußerte sich Spohr mit Blick auf die andauernden Tarifverhand-lungen mit den Piloten. „Wir sind in konstruktiven Gesprächen. Beide Seite wollten einen zügigen Abschluss, …..“denn unsere Piloten sind ein wichtiger Teil des Lufthansa-Markenversprechens, unserer technischen und fliegerischen Kompetenz. Und das wollen wir auch in Zukunft leisten können“.
Anfang Juni hatte die Lufthansa ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr und 2015 das gekappt und dabei unter anderem auf die Auswirkungen der Arbeitskämpfe mit der Piloten-gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) verwiesen. Die VC kämpft unter anderem für das Recht der Piloten, früher in Rente gehen zu können, und fürchtet niedrigere Tarifaschlüsse bei der neuen ,Wings-Familie´.
Quellen: Dow Jones Newswire Web/Spiegel online/Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung