`Dubai Airports´ betreibt und managet die Operation und die Entwicklung der Airports `Dubai International´ und `Dubai World Central´.
Concourse A – Dubai International – der erste und weltweit einzige exklusive A380 Terminal
Das jährliche Wachstum von Dubai International, den es seit 52 Jahren gibt, beträgt durchschnittlich 15,5 Prozent. Mitte Februar wurde der Erweiterungsbau des Terminal 3, der so genannte `Concourse A´, exklusiv für A380 Flugzeuge, eröffnet. 645 Meter lang, 90 Meter breit und elf Stockwerke hoch ist das derzeit weltweit erste und einzige Terminal ausschließlich für A380-Jets, der größten Passagierflugzeuge der Welt. Eigentlich sollte `Concourse A´ erst im März vollständig in Betrieb gehen, doch die Bauarbeiten und der fünfwöchige Testbetrieb verliefen so erfolgreich, dass der Termin auf das zweite Februar-Wochenende vorgezogen wurde.
„Dubai Aviation – A Model for Growth–“ war auch das Thema, als Dubai Airports-Chef Paul Griffith im Oktober 2012 Gast beim Luftfahrtpresseclub in Frankfurt war. Zahlreiche Luftfahrtjournalisten waren der Einladung nach Gateway Gardens am Frankfurter Flughafen gefolgt . Unter den Gästen war auch Volker Greiner, Emirates-Chef für Deutschland. Auf die Frage an Paul Griffith, wann Concourse A eröffnet werde, meinte er: „Wir gehen mit keinem konkreten Eröffnungsdatum an die Öffentlichkeit, wenn es soweit ist, erfahren Sie es. Bei derartigen Megaprojekten könne immer etwas schief gehen.
Zurück zu `Concourse A´. Dieser ist zwar nur ein Erweiterungsbau von Terminal 3 auf dem Gelände von Dubai International, aber es erweitert die Kapazität des Flughafens, der 2012 gut 57 Millionen Passagiere zählte, auf einen Schlag um 15 bis 19 Millionen.
Für `Concourse A´ werden in diesem Jahr 66 Millionen internationale Passagiere erwartet – im Vergleich zu 2003, als 18 Millionen gezählt wurden, ein Plus von 366 Prozent. Hauptkunde des Flughafens und Triebfeder von` Concourse A´ ist Emirates, Dubais staatliche Fluggesellschaft, die von ihrer Basis aus mittlerweile 129 Flugziele in 75 Ländern anfliegt, vier davon in Deutschland (Hamburg, München, Frankfurt, Düsseldorf).
Derzeit hat Emirates 197 Flugzeuge im Einsatz, darunter 31 A380. Weitere 59, mit Platz für 517 Passagiere, sind bestellt. Das Besondere an `Concourse A´ sind 20 doppelstöckige Passagierbrücken. Bei voller Auslastung können 20 A380-Jets gleichzeitig andocken. Fluggäste der First- und Business-Class besteigen über die obere Brücke das Oberdeck, ein Geschoss tiefer gelangen die Passagiere der Economy Class über zwei Brücken ins Flugzeug-Hauptdeck. Diese Konstruktion ermöglicht es, einen A380 in 90 bis 120 Minuten umzukehren, ankommende Passagiere aus- und abfliegende einsteigen zu lassen, die Maschine zu reinigen und zu betanken, das Gepäck ein- und auszuladen und die Trolleys mit der Bordverpflegung auszuwechseln. So schnell geht ein A380-Turnaround nur hier.
Eine Business-Class-Lounge für 2 552 Passagiere
Die Business-Class-Lounge im zehnten Stock erstreckt sich über die ganze Etage und bietet 2 552 Gästen Platz, die darunterliegende First-Class-Lounge 1 491 Passagieren. First- und Business-Class-Passagiere können direkt von der Lounge ins Flugzeug steigen. Die beiden Lounges in Concourse A sind weltweit die größten ihrer Art. Edel möbliert mit viel Leder und Holz. In der First-Class-Lounge gibt es einen Fine-Dining-Bereich, wo die Gäste à la carte bestellen können.
Dubai World Central International (IATA Code DWC)
Der DWC wurde am 27. Juni 2010 eröffnet. Am 23. Februar 2011 hat er die offizielle Zulassung als Flughafen für die allgemeine Luftfahrt erhalten. Er liegt etwa 60 Kilometer südwestlich des Flughafens Dubai International und hat eine Fläche von 14.000 Hektar. Betreiber ist Dubai Airports Corporation. Seine Kapazität ist auf 160 Millionen Passagiere jährlich ausgelegt.
Nach seinem Endausbau um 2020 soll er der kapazitätsmäßig größte Flughafen der Welt werden. Das `DWC´-Projekt ist modular aufgebaut, die erste Start- und Landebahn wurde im November 2007 nach 600 Tagen fertiggestellt, im Frühjahr 2009 der 91 Meter hohe Kontrollturm mit Basisräumen. Eine Besonderheit ist eine Station zur Beobachtung von Meteoren. Zur ´Phase 1´ genannten ersten Ausbaustufe gehören ein Frachtterminal, das Passagierterminal sowie die für den Airbus A380 taugliche Start- und Landebahn. Insgesamt sind 64 Abstellplätze für Flugzeuge vorhanden. Das Frachtterminal wurde im Juni 2010 eröffnet und der Luftfrachtverkehr aufgenommen. Das erste Passagierterminal-Modul mit einer Kapazität für fünf bis sieben Millionen Passagiere von Billigfluglinien befindet sich derzeit noch im Bau.
Im Moment besteht noch Zurückhaltung bei den Airlines, was die Inanspruchnahme von DWC angeht. Selbst Emirates plant derzeit nicht, ihren Passagierverkehr mit kleineren Maschinen dorthin zu verlagern, hier wird das Jahr 2022 oder später anvisiert. So bleibt DWC vorerst ein Schwerpunkt für Fracht-, Großraum- und Billigflüge. Die Emiratsführung hält an den Ausbauplänen gemäß Masterplan fest und ist überzeugt, in den sich abzeichnenden weltwirtschaftlichen Aufschwung hinein genau die richtigen Kapazitäten anzubieten. Als Erfolg kann gelten, dass ein Großteil des privaten Geschäftsflugverkehrs nach Dubai inzwischen über DWC abgewickelt wird.
Das Dubai Modell und seine ökonomischen Vorteile
Durch den extensiven Außenhandel sei Dubai immer öfter Ziel für Touristen und Geschäftsreisende erklärte der Dubai Airports-Chef den Journalisten in Frankfurt. Es ziehe Investoren und Talente an und es fördere den Wettbewerb. Mehr als 150 Airlines fliegen Dubai an. Die Aviation-Branche erwirtschafte 22 Milliarden US Dollar, zähle mehr als 250 000 Beschäftigte, das sind 19 Prozent aller Beschäftigten in Dubai, und sie leiste einen Beitrag von 28 Prozent zum Bruttosozialprodukt des Landes. Die derzeitige Kapazität mit zwei Runways ist auf 60 Millionen Passagiere, 2, 5 Millionen Tonnen Fracht ausgerichtet. Das prognostizierte Wachstum liegt bei 98,5 Millionen Passagieren im Jahr 2020.
Zu den obersten Prinzipien gehörten: “Do not constrain airline growth, deliver capacity in line with demand growth, reinforce hub status, maximize value of the aviation sector to economy.” Also keine Behinderung des Airline Wachstums, Anpassung des Angebots an die Nachfrage, Stärkung des HUB-Status und Maximierung des Luftverkehrsanteils im Wirtschaftssektor.
Investiert werden sollen 7,8 Milliarden Euro und die Flugzeugstellplätze bis 2015 um 60 Prozent erhöht, 675 000 Quadratmeter zusätzliche Fläche soll es bis 2018 geben für Einrichtungen, die 90 Millionen Passagieren gerecht wird und 30 000 Quadratmeter zusätzliche Fläche für Frachtumschlag.
Der ökonomische Beitrag der Luftfahrt-Branche wird im Jahr 2020 mehr als 45 Milliarden US-Dollar betragen.
Als Erklärung für die gewaltige Expansion des Luftverkehrs am Golf nennt Griffith die große Wertschätzung und Unterstützung für die Aviationbranche in den Emiraten, eine Open Skies Policy, eine Infrastruktur der Weltklasse, moderne, Treibstoff- effiziente Flotten, ein steuerfreies Unternehmensumfeld, 24/7-Operations und die gemeinschaftliche Herangehensweise.
Mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung , so Griffith, lebten in einer Entfernung von acht Flugstunden von Dubai entfernt, ein Viertel innerhalb einer Entfernung von vier Stunden. (jwm)