Nachdem er die ehrgeizigen Ziele seines Vorgängers Christoph Franz auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat, muss der neue Lufthansa-Chef Carsten Spohr nun vor allem gute Ideen liefern. Als Termin für seine strategische Antrittsrede hat sich der 47-Jährige den kommenden Mittwoch, 9. Juli, ausgesucht.
Gut möglich, dass Spohr von der heute gestarteten China-Reise mit Kanzlerin Merkel auf der sie auch weitere Topmanager, unter anderem Deutsche Bank-Ko-Chef Jürgen Fitschen, Commerzbank-Chef, Martin Blessing, VW-Chef Martin Winterkorn, Thomas Enders von Airbus und Thyssen-Krupp-Chef Joe Kaeser, um nur einige zu nennen, mit an Bord hat, die eine oder andere positive Nachricht über engere Zusammenarbeit mit den dortigen Partnern, namentlich Air China, mitbringt. Nach SPIEGEL-Informationen will er in Peking im Beisein der Bundeskanzlerin mit Air-China-Chef Cai Jianjiang einen Vertrag zur Bildung eines Joint Ventures unterzeichnen. Der Vereinbarung zufolge wollen die Allianzpartner ihr Angebot auf einem Großteil der von ihnen beflogenen Strecken zwischen China und Europa zusammen planen, bewerben und vermarkten, um großen arabischen Fluglinien Paroli zu bieten. Auch die Verkehrserlöse auf den gemeinsam bedienten Routen wollen beide brüderlich teilen. Die Kunden können damit nahtlos im Streckennetz beider Airlines reisen, allerdings müssen die Wettbewerbsbehörden dem Vorhaben noch zustimmen. Ähnliche Kooperationen unterhält Lufthansa bereits mit United, Air Canada und mit All Nippon Airways (ANA) in Japan.
Doch für die eigentlichen Probleme „Es wird spannend am 9. Juli – Lufthansa Chef Spohr stellt neue Konzernstrategie vor“ weiterlesen