Lufthansa: Flottenrückbau und Abfindungsangebote

Der Airbus A380 wird kein Flottenmitglied mehr sein/Foto: Lufthansa

Nach Medieninformationen wird Lufthansa angesichts trüber Aussichten für den Luftverkehr die Flottengröße weiter verringern und es zeichnet sich eine Entscheidung über die zukünftige Flottenstruktur ab. Zudem gibt es Abfindungsangebote für das Kabinenpersonal.

Lufthansa hatte die Mitarbeiter per Intranet bereits im August auf einen weiteren Rückbau der Flotte eingestellt. Nach Medieninformationen will sich der Konzern in Kürze festlegen. Die Teilflotten Airbus A380 und Boeing 747-400 werden aufgelöst, meldet die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ unter Berufung auf Insider. Zudem werde Lufthansa auch die Feeder-Flotte (Zubringer-Flugzeugflotte)  weiter zusammenstreichen.

Lufthansa hat bisher die Pläne auf Nachfrage nicht bestätigt. Der Vorstand hat sich laut Kreisen aber Anfang dieser Woche mit der Flottefrage befasst. „Es ist durchaus möglich, dass die Flotte um mehr als 100 Flugzeuge schrumpfen wird“, zitierte das „Handelsblatt“ eine Quelle. Zu Beginn der Krise hatte Lufthansa zunächt nur einen Rückbau der A380-Flotte um sechs Flugzeuge ins Auge gefasst. Acht A380 wollte der Konzern ab 2022 am Drehkreuz München wieder einsetzen. Experten hatten allerdings bereits die Wirtschaftlichkeit dieses Vorhabens angezweifelt.

A380: Tolles, aber komplexes Flugzeug

„Nach meiner Meinung macht eine Gesamtteilflotte von sieben bis acht A380 keinen Sinn, das ist eine zu kleine Teilflotte“, sagte der frühere Lufthansa Topmanager Nico Buchholz gegenüber über Presse. „Sie ist ein tolles, aber auch ein komplexes Flugzeug.“

Laut „Bloomberg“ will Lufthansa zumindest jüngere, derzeit im spanischen Teruel geparkte Airbus A340-600 als Flottenreserve behalten.

Abfindungen für ältere Flugbegleiter

Das Angebot laufe von Anfang September bis Ende Oktober und richte sich an Kabinenmitarbeiter im Alter von mindestes 55 Jahren, sagte ein Konzernsprecher am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des „Spiegel“. Die Beschäftigten sollen demnach bis zum frühestmöglichen Eintritt in den regulären Ruhestand (mit 63 Jahren) monatlich eine Art Übergangsgeld bekommen. Das Magazin berichtete, die Mitarbeiter könnten vorzeitig in die betriebliche Altersversorgung wechseln und erhielten rund die Hälfte ihrer bisherigen Bezüge. Jüngeren Flugbegleitern will Lufthansa bei freiwilligem Ausscheiden Einmalzahlungen anbieten. Hierüber wird dem Sprecher zufolge noch verhandelt.

„Das ist ein bedauerlich schmales Paket“, kritisierte die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO. Es werde nicht ausreichen, um den Personalüberhang in der Kabine ohne betriebsbedingte Kündigungen abzubauen. Die Lufthansa sieht wegen der gesunkenen Nachfrage für die Zukunft einen rechnerischen Personalüberhang von insgesamt 22.000 Vollzeitstellen. Rund die Hälfte davon soll in Deutschland abgebaut werden. Nach früheren Angaben gilt dies für 2600 Mitarbeiter in der Kabine.

Quellen: finanzen.net, Lufthansa, aero.de

11.09.2020 17:52

Lufthansa bietet älteren Flugbegleitern Abfindungen an – Aktie fällt deutlich

Kritik von UFO: Lufthansa bietet älteren Flugbegleitern Abfindungen an - Aktie fällt deutlich | Nachricht | finanzen.net

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Im Zuge des geplanten Jobabbaus bietet die Lufthansa älteren Flugbegleitern Abfindungsangebote an.

Die Offerte laufe von Anfang September bis Ende Oktober und richte sich an Kabinenmitarbeiter im Alter von mindestes 55 Jahren, sagte ein Konzernsprecher am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des „Spiegel“. Die Beschäftigten sollen demnach bis zum frühestmöglichen Eintritt in den regulären Ruhestand (mit 63 Jahren) monatlich eine Art Übergangsgeld bekommen. Das Magazin berichtete, die Mitarbeiter könnten vorzeitig in die betriebliche Altersversorgung wechseln und erhielten rund die Hälfte ihrer bisherigen Bezüge. Jüngeren Flugbegleitern will Lufthansa bei freiwilligem Ausscheiden Einmalzahlungen anbieten. Hierüber wird dem Sprecher zufolge noch verhandelt.

„Das ist ein bedauerlich schmales Paket“, kritisierte die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO. Es werde nicht ausreichen, um den Personalüberhang in der Kabine ohne betriebsbedingte Kündigungen abzubauen. Die Lufthansa sieht wegen der gesunkenen Nachfrage für die Zukunft einen rechnerischen Personalüberhang von insgesamt 22.000 Vollzeitstellen. Rund die Hälfte davon soll in Deutschland abgebaut werden. Nach früheren Angaben gilt dies für 2600 Mitarbeiter in der Kabine.

Via XETRA verlor die Lufthansa-Aktie bis Handelsschluss 2,14 Prozent auf 8,50 Euro.Berlin (Reuters)

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