Lufthansa stellt Germanwings-Flugbetrieb ein

Flugzeuge der Lufthansa, Germanwings und Eurowings sind auf dem Vorfeld des Flughafen in Frankfurt abgestellt
Flugzeuge der Lufthansa, Germanwings und Eurowings abgestellt auf dem Vorfeld des Flughafen in Frankfurt/foto dpa
Lufthansa stellt als Reaktion auf die Corona-Krise den Flugbetrieb ihrer Kölner Tochter Germanwings dauerhaft ein. Außerdem  sollen Flugzeuge auch anderer Tochtergesellschaften stillgelegt werden. Das teilte das  Unternehmen am 7. April in Frankfurt mit.

„Der Vorstand der Deutschen :Lufthansa AG  erwartet keine schnelle Rückkehr der Luftverkehrsindustrie auf das Niveau vor der Coronakrise. “ Es werde Monate dauern, bis die globalen Reisebeschränkungen vollständig aufgehoben sind und Jahre, bis die weltweite Nachfrage nach Flugreisen wieder dem Vorkrisen-Niveau entspricht, heißt es in einer Pressemitteilung zu den Gründen.

Bei Lufthansa selbst  werden dennach sechs Flugzeuge vom Typ Airbus A380 und sieben Flugzeuge vom Typ A340-600 sowie fünf Boeing 747-400 stillgelegt. Hinzu kämen auf der Kurzstrecke elf Airbus A320. Auch Eurowings werde die Zahl ihrer Flugzeuge weiter reduzieren.

Gewerkschaften und Verbände wie UFO und Verdi hatten zuvor in einem gemeinsamen Appell erklärt, eine Stabilisierung der Lufthansa sei nur mit allen Mitarbeitern möglich. Die Gewerkschaften kritisierten den Konzern dafür, keine Kurzarbeit vereinbart zu haben, um Germanwings zu retten.

Die Gesellschaft aus Köln mit 30 Flugzeugen und rund 1400 Beschäftigten flog seit Jahren nicht mehr unter eigenem Namen, sondern war ausschließlich für Eurowings unterwegs. Bei dem 2002 gestarteten Unternehmen arbeiten bislang noch einige Piloten nach den Regeln des Lufthansa-Konzernvertrages und sind daher vergleichsweise teuer. Bereits vor der Corona-Krise hatte Eurowings das Ziel formuliert, ihre bislang wesentlich auf drei Flugbetriebe verteilte Flotte auf einen zu konzentrieren. In der Stellungnahme der Lufthansa heißt es: „Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von dem Restrukturierungspaket betroffen sind, gilt weiter das Ziel, möglichst vielen eine Weiterbeschäftigung innerhalb der Lufthansa Group zu bieten.“

Auch für die übrigen Töchter Brussels, Austrian und Swiss kündigte der Konzern Flugzeugstilllegungen an. Zugleich wurden sämtliche Mietverträge mit anderen Fluggesellschaften gekündigt.

Quellen: Lufthansa, dpa, welt.de

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