Einigung auf Schlichtung – Lufthansa und UFO

Erstmal absolute Friedenspflicht im Tarifkonflikt zwischen Lufthana und UFO/Foto: UFO

Die Streiks bei der Lufthansa und ihren Töchtern sind vorerst abgewendet: Der Konzern und die Flugbegleitergewerkschaft UFO haben sich auf eine Schlichtung verständigt.

Im Tarifkonflikt um die Flugbegleiter bei Lufthansa sind weitere Streiks vorerst vom Tisch. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und die Fluggesellschaft haben sich auf eine Schlichtung zu offenen Fragestellungen in der Lufthansa Kabine geeinigt. Das teilten beide Seiten am 12. November gemeinsam mit.

Für die Dauer der Schlichtung gelte eine absolute Friedenspflicht bei Lufthansa. Streiks seien damit bis auf Weiteres ausgeschlossen. Mit dem Eintritt in die Schlichtung habe Lufthansa das Statusverfahren zurückgenommen und kehre mit UFO als Gewerkschaft an den Verhandlungstisch zurück. Ab sofort verhandele der Arbeitgeberverband Luftverkehr (AGVL) zudem wieder mit UFO für alle Flugbetriebe der Lufthansa Group, bei denen es offene Tarifthemen gibt.

Jede Partei wird ihren Schlichter benennen

Wie Lufthansa und UFO mitteilen, werde man in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Fluggäste mit neutralen Schlichtern Lösungen für die offenen Tarifthemen und drängenden Fragen der Lufthansa Kabine erarbeiten. Unter anderem würden die von UFO zuletzt genannten Forderungen, wie zum Beispiel höhere Spesen und Purser-Zulagen, Gegenstand der Schlichtung sein. Bereits im Vorfeld seien verschiedene Regelungen getroffen worden, auch sei es gelungen, dass UFO eine vorab zwischen Lufthansa und Verdi verhandelte Tarifregelung übernommen hat. Das Schlichtungsverfahren werde nun vorbereitet und jede Partei ihren Schlichter benennen. Außerdem hätten sich Lufthansa und UFO entschieden, parallel ein Moderationsverfahren durchzuführen, in dem weitere Themen erörtert werden. Zudem sei vereinbart worden, dass die Gewerkschaft Verdi sich in den Schlichtungs- und Moderationsprozess einbringen kann.

Die vertraulichen Gespräche mit UFO hätten gezeigt, dass man  gemeinsam zu einer Lösung kommen könne, so Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht, Deutsche Lufthansa AG. Die Schlichtung sei der richtige Weg, um die drängenden Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kabine nun mit allen Beteiligten anzugehen und auch Vertrauen wiederherzustellen.

Natürlich habe man nicht nur rein tarifvertragliche Probleme, auch andere Punkte wären dringend zu klären. Dazu werde es einen parallelen, moderierten Verhandlungsprozess geben, in dem beide Seiten einvernehmlich weitere problematische Themen klären können, betont Sylvia De la Cruz, Vorstandsvorsitzende der UFO.

Quellen: Lufthansa, UFO

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