Hessen will in Deutschland führend in PTL-Forschung werden

Volker Bouffier und Tarek Al-Wazir. © Hessische Staatskanzlei

Die schwarz-grüne hessische Landesregierung will Vorreiter bei einer Kraftstoffwende werden und in großem Umfang in die Power-to-Liquid-Forschung (PTL) investieren. Nach dem Willen der Landesregierung soll sich Hessen an die Spitze der Entwicklung klimaneutraler Flugzeugkraftstoffe stellen. Das sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier am 5. September im Landtag und verwies dabei auf die hohe Relevanz des Wirtschaftszweiges Luftfahrt für das Bundesland.

Es müsse darum gehen, die Umweltbelastungen durch den Flugverkehr zu verringern und gleichzeitig die Wertschöpfung der Branche zu erhalten. Die schwarz-grüne Landesregierung begreife Ökologie und Ökonomie nicht als Gegensatz, betonte Bouffier. Dies finde sich auch im Koalitionsvertrag wieder, in dem Schwarz-Grün sich darauf geeinigt hatte, ein Kompetenzzentrum für Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr zu schaffen.Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hatte auf der Nationalen Luftfahrtkonferenz in Leipzig kürzlich angekündigt, dass Hessen mit einer Pilotanlage für klimaneutral hergestellte Kraftstoffe die Entwicklung und Produktion synthetischen Flugzeugkerosins vorantreiben wolle.

 

Hessen – der richtige Ort um an neuen Technologien zu forschen

„Wir brauchen eine Kraftstoffwende im Luftverkehr, weg von fossilen Kraftstoffen hin zu Power-to-Liquid.“ Frankfurt sei der richtige Ort, um an der neuen Technologie zu forschen, sie zu erproben und in den Betrieb zu bringen, so Al-Wazir. Hessen beabsichtige, dafür „Mittel in erheblichem Umfang“ einzusetzen. Das Land sei bereit, für die Koordination der unterschiedlichen Initiativen und Akteure, die sich in Deutschland derzeit herausbilden, eine bundesweite Geschäftsstelle einzurichten und eine Roadmap zu erarbeiten.Als konkrete Aufgaben nannte Al-Wazir Forschung, Innovation und Erprobung von Anlagen mit zunehmenden Volumen im technischen Bereich sowie die Entwicklung gemeinsamer Umweltstandards. „Es wäre nicht klug, wenn jetzt hier jeder sein eigenes Süppchen kocht. Wir brauchen hier ein koordiniertes Vorgehen.“Hessen biete mit dem größten deutschen Flughafen, dem House of Logistic and Mobility und dem im Aufbau befindlichen Kompetenzzentrum für Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr auch die optimalen Voraussetzungen.Quellen: Hessische Staatskanzlei, dpa, airliners.de

 

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