Always online – Lufthansa wird noch digitaler

Nach der Langstrecken-Internetverbindung, heißt es nun auch „always online“ auf Kurz- und Mittelstreckenflügen von Lufthansa, Austrian Airlines und Eurowings. Lufthansa-Chef Carsten Spohr gab beim Digital Aviation Forum in Frankfurt den Startschuss für Flynet auf Deutschland- und Europa-Flügen.

Zeit sollen Passagiere auch bei der Gepäckaufgabe einsparen. Der Tag mit Strichcode für den Koffer wird überflüssig. Rimova stattet seine Metallkoffer serienmäßig mit einem eInk-Feld aus. Per Lufthansa-App wird beim Check-In ein Tracking-Code für den Koffer erzeugt. Dieser ist maschinenlesbar und kann vom Mitarbeiter bei der Gepäckaufgabe oder von den Self-Service-Maschinen erfasst werden. Die App liefert eine Anzeige der Band-Nummer am Zielflughafen und die Wegbeschreibung dorthin. Besitzer anderer Reisekoffer-Marken erhalten Tags die via App mit dem Code bestückt und anschließend dann an den Koffer gehängt werden.

Fashion Flight zur Fashion Week nach New York

Vorgestellt wurde beim Digital Aviation Forum auch das System SMILE. Es ordnet   Reisende bestimmten Gruppen zu. Diese erhalten dann via Newsletter, App oder Webseite entsprechende Angebote. Die Themen der vorgestellten FlyingLabs wiederum sind thematisch an das Flugziel oder einen Event am Zielort gekoppelt. So soll es beispielsweise am 8. Februar 2017 einen ,Fashion-Flight´ zur Fashion Week nach New York geben. Neben zwei Modenschauen in 10 000 Metern Höhe, sollen Experten über Tech-Trends in der Mode sprechen und Fluggäste  – egal welcher Buchungsklasse – sollen Wearables ausprobieren können. Im März 2017 steht ein Flug in Kooperation mit dem German Haus zur weltweit größten Digitalkonferenz SXSW in Austin, Texas auf dem Plan.

Die Flynet-Verbindung ermöglicht zudem eine Anzeige aktueller Flugdaten auf der Apple Watch oder in der Lufthansa App. Mit einem Wisch am Handgelenk wird zwischen angezeigter Reisegeschwindigkeit, Flughöhe, Außentemperatur und verbleibender Flugzeit gewechselt.

Gezeigt wurde ein 360 Grad Video mithilfe eines Cardboards, einer Virtual Reality-Brille aus Pappe. In den Faltkarton mit Linse wurde das eigene Smartphone geschoben. Mit der passenden Lufthansa-App konnte man sich ein Bild von möglichen Reisezielen machen. Lufthansa setzt auch im Verkauf auf die Rund-um-Videos, so etwa am Gate für Upgrades in eine bessere Buchungsklasse. Menschen könnten sich laut Torsten Wingenter, Senior Director of Digital Innovations bei der Lufthansa, mit 360 Grad-Videos viel stärker in Situationen hineinversetzen, als bei zweidimensionalen Videos und würden zum Beispiel anfangen, Bewegung mitzumachen, die sie im Video sehen. Bereits mit dem Development Kit für die VR-Brille Rift von Oculus Oculus Rift entwickelte die Airline erste Videos.

Als weltweit erste Fluggesellschaft veröffentlichte Lufthansa bei Facebook das 360 Grad-Video 

„Love is a journey“, die Reisegeschichte von Hamburg nach San Francisco, das bislang erfolgreichste Video-Beispiel in 360 Grad mit 1,2 Millionen Abrufen bei YouTube