Obergrenze für Ölförderung löst Talfahrt für Airline-Aktien aus

frankfurt_stock_exchange
Des einen Freud, des anderen Leid – Die Begrenzung der Ölförderung ist schlecht für Airline-Aktien/Foto: wikipedia

Die überraschende Einigung der Opec-Mitglieder auf eine Obergrenze für die Ölförderung hat Aktienanleger in Europa aufatmen lassen. Dax und EuroStoxx 50 legten letzten Donnerstag jeweils ein halbes Prozent auf 10.488 und 3009 Punkte zu. Vor allem die Aktien von Ölkonzernen profitierten von der Obergrenze. Für die Aktien der Fluggesellschaften hingegen ging es bergab.

Noch aber sei nicht klar, welcher Opec-Staat seine Förderung wie stark kürzen werde, betonten Analysten. Außerdem stehe mit dem letzten Börsenquartal des Jahres eine heiße Phase mit kritischen Terminen an, so dass es sehr viel mutige Anleger brauche, um beispielsweise deutschen Aktienindex Dax in den kommenden Tagen in der Spur zu halten“, so Stratege Jochen Stanzl von CMC Markets.

Bei den Aktien der Öl- und Gaskonzerne löste die Einigung der Opec-Mitglieder auf eine Obergrenze für die Ölförderung einen Boom aus. Die britische Tullow Oil, die italienischen Firmen Saipem und Eni sowie Statoil, Royal Dutch Shell und Total gewannen bis zu neun Prozent. Airline-Aktionären schmeckte die Aussicht auf ein mögliches Ende der globalen Ölschwemme und damit wieder tendenziell höheren Preisen dagegen gar nicht. Air France/KLM und die British Airways-Mutter IAG verloren je rund zwei Prozent. Die Lufthansa Aktie sackte um bis 3,2 Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief von 9,73 Euro ab.

Auf die Stimmung drückte Börsianern auch der Deal „Lufthansa-Air Berlin“. Es sei unklar, ob sich das positiv auf die Profitabilität bei Lufthansa auswirke, denn der Druck durch die Konkurrenten wie Ryanair und EasyJet verringere sich nicht, sagte der unabhängige Branchenexperte John Strickland.

Quelle: Reuters

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert