Qatar Airways kauft sich mit 550 Millionen Euro bei Latam ein

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Flugbegleiterin der 5 Star Airline Qatar Airways 2015 im Transit in Frankfurt/Foto: Oliver Rösler

5 Star Airline, Qatar Airways, die nationale Fluggesell-schaft Katars mit Sitz in Doha, Mitglied der Luftfahrtallianz oneworld und erst 1993 gegründet, geht weiter auf Einkaufstour.  Nach dem Einstieg bei der Muttergesellschaft von British Airways und Iberia, IAG, landet die finanzkräftige arabische Fluglinie nun beim südamerikanischen Marktführer Latam. Qatar Airways lässt sich 10 Prozent der Latam-Aktien 550 Millionen Euro kosten.

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Auf dem Weg nach Südamerika/Foto: Qatar Airways

Mit dem Schritt habe Qatar Airways die Möglichkeit, ihr Streckennetz zu erweitern, sagte Firmen-Chef Akbar Al Baker. Im Südamerika-Geschäft ist die Airline noch schwach vertreten. Und dem Partner spüle der Deal, der über eine Kapitalerhöhung erfolgt, neues Geld in die Kassen und schaffe einen besseren Zugang zu den Märkten des Nahen Ostens und Asiens, wird Latam-Chef Enrique Cueto zitiert. Die Transaktion soll im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein. Der südamerikanische Airline-Konzern war vor vier Jahren aus der Fusion der chilenischen Lan und Tam aus Brasilien entstanden. Voriges Jahr flogen knapp 68 Millionen Passagiere mit der Gesellschaft, Qatar Airways beförderte nur 27 Millionen.

Dem südamerikanischen Markt wird ungeachtet der wirtschaftlichen Schwierigkeiten vieler Staaten des Kontinents großes Wachstumspotenzial im Bereich Luftfahrt nachgesagt. Auch Lufthansa sucht sowohl im Passagier- als auch im Frachtgeschäft dort nach Partnern. Vor dem Zusammenschluss von Tam und Lan hatte sie mit Tam im Luftfahrtbündnis Star Alliance zusammengearbeitet. Nach der Fusion landete die neue Airline aber in der Konkurrenz-Allianz Oneworld, in der die Lan bereits Mitglied war. Die Star Alliance ist in Südamerika mit Avianca vertreten. Dieser Airline-Konzern steht allerdings zum Verkauf und könnte dem Bündnis deshalb über kurz oder lang den Rücken kehren.

 Qatar Airways kaufte sich 2015 bei der IAG-Holding ein, zu der neben British Airways und Iberia auch der Billigflieger Vueling und Aer Lingus gehören, und hält mittlerweile 15 Prozent.  Gleichzeitig bemüht sich der Emirates-Konkurrent dem Vernehmen nach um 49 Prozent  der Aktien an der italienischen Fluglinie Meridiana.

Quellen: reuters,Börsenzeitung

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