Frankfurt: eine Stunde mehr Nachtruhe?

die-nacht-etwas-laenger-nacht (2)Heute, am 23. April, startete der einjährige Probebetrieb für siebenstündige Lärmpausen am Frankfurter Flughafen. Durch die abwechselnde Nicht-Nutzung einzelner Bahnen in den Nacht- randstunden (22:00 bis 23:00 Uhr und 5:00 bis 6:00 Uhr) soll Anrai- nerkommunen eine Stunde mehr Nachtruhe bringen.
Auf den Modellversuch, der nur bei Betriebsrichtung 25 beziehungsweise ,Westbetrieb´ also Starts in Richtung Westen und Landungen aus Osten, durchgeführt wird, hatte sich die hessische Landesregierung mit Vertretern der Deutschen Flugsicherung (DFS), des Flughafenbetreibers Fraport und Lufthansa Anfang Februar geeinigt.
Die Lärmpausen stellen eine weitere Maßnahme zum Schallschutz dar und ergänzt die Maßnahmen der vor drei Jahren geschlossenen ,Allianz für Lärmschutz 2012´ . Hinzu kommen Lärmobergrenze, die weitere Spreizung der Lärmentgelte und die Anflugwinkel, die von 3 auf 3,2 Grad erhöht wurden, so dass die Maschinen einige Regionen in größerer Höhe überfliegen.  Der Auftakt sei reibungslos verlaufen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS). Nach Angaben von Fraport waren fünf Starts und 23 Landungen zwischen 05.00 Uhr und 06.00 Uhr betroffen. Durch abwechselnde Nicht-Nutzung einzelner Bahnen in den Randstunden kann das sechsstündige Nachtflugverbot an Deutschlands größtem Airport künftig um eine Stunde verlängert werden.

Alle fünf Starts seien am Donnerstag von der Südbahn abgegangen, auf der Startbahn West gab es keine Abflüge. Die Landungen seien etwa je zur Hälfte auf die Nordwest-landebahn und die Centerbahn verteilt worden. Die Sonderregelung, die den Flughafen-anwohnern eine Stunde mehr Ruhe bringen soll, ist nur bei Westbetrieb möglich – dann starten und landen die Maschinen Richtung Westen. Am Donnerstagfrüh war das so, kurz vor 07.00 Uhr sei die Flugrichtung auf Ostbetrieb gedreht worden, sagte die DFS-Sprecherin. Die Betriebsrichtung ist vom Wind abhängig.

In einem einjährigen Probebetrieb soll untersucht werden, ob die Bündelung von Starts und Landungen in den Stunden vor und nach dem geltenden Nachtflugverbot Flughafen- anwohnern tatsächlich die versprochene zusätzliche Stunde Ruhe verschafft. Das Nachtflugverbot gilt von 23.00 bis 05.00 Uhr.

Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) geht davon aus, dass 40.000 Menschen vor allem im Frankfurter Süden durch den neuen Probebetrieb entlastet werden.
Quellen: Lufthansa,  dpa-AFX

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