Lufthansa: Kein neues Tarifangebot für die Piloten

Streikgefahr - Kein neues Angebot von Lufthansa, Urabstimmung läuft bis 21. März
Streikgefahr – Kein neues Angebot von Lufthansa, Urabstimmung läuft bis 21. März

Vor dem drohenden Streik ihrer Piloten beharrt die Lufthansa auf ihrem bisherigen Angebot zu den Gehältern. Man suche zwar das Gespräch mit der Gewerk-schaft Vereinigung Cockpit (VC), werde aber kein neues Angebot vorlegen, sagte am 26. Februar ein Unternehmenssprecher  in Frankfurt.

Die Urabstimmung über einen Streik unter den mehr als 5000 Lufthansa-Piloten läuft noch bis 21. März. Danach sei sehr schnell ein Arbeitskampf möglich, hatte die VC gedroht. Die Tarifverhandlungen laufen schon seit mehr als zwei Jahren.

Die VC hatte es zur Voraussetzung für weitere Verhandlungen gemacht, dass Lufthansa das Fortwirken der zum Jahreswechsel gekündigten Übergangsversorgung rechtlich anerkennt. Das Regelwerk ermöglichte es Piloten bislang,  ab einem Alter von 55 Jahren mit bis zu 60 Prozent der Bruttobezüge auszuscheiden. Auch das Risiko der Fluguntaug-lichkeit war über eine von Lufthansa bezahlte Versicherung geregelt.

Lufthansa hat zwar erklärt, die Übergangsregeln für zwei weitere Jahre anzuwenden, die  verbindliche arbeitsrechtliche Nachwirkung des Tarifwerks aber nicht anerkannt. Die VC könne das ja einklagen, hieß es am Mittwoch.

Entgegenkommen signalisiert die Gesellschaft  bei der ebenfalls gekündigten betrieblichen Altersversorgung. Hier bestehe voller Bestandsschutz für die erworbenen Anwartschaften, erklärte der Sprecher. Alle vor 2014 eingestellten Beschäftigten erhielten auch weiterhin Rentenbausteine nach dem bisherigen System, während neue Mitarbeiter derzeit keine Versorgungszusagen bekämen. Man werde den Beschäftigten aber gute Angebote machen. Lufthansa  müsse vom  System der bislang garantierten Rentenleistungen mit hohen Renditen herunterkommen und wolle stattdessen nur noch einen festen Zuschuss für die Altersversorgung zahlen. Die hohen Renditezusagen für die Betriebsrenten seien am Kapitalmarkt nicht mehr zu refinanzieren, so dass sich ein immer größerer Kostendruck aufbaue. Über Betriebsrenten und Übergangsversorgung müssen auch Gespräche mit den übrigen Gewerkschaften Verdi und UFO geführt werden.
Quelle:  dpa

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